Letzte Hoffnung für Görtz: Hamburger Geschäftsmann will einsteigen
Wird das Schuhhaus Görtz doch noch gerettet? Erst am Samstag hatte die MOPO berichtet, dass nach dem Rückzug des Münchener Unternehmerehepaars Leonie und Burkhard von Wangenheim ein neuer Investor gefunden wurde, der das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen retten will. Jetzt kommt heraus: Der Mann ist kein Unbekannter!
Wird das Schuhhaus Görtz doch noch gerettet? Erst am Samstag hatte die MOPO berichtet, dass nach dem Rückzug des Münchener Unternehmerehepaars Leonie und Burkhard von Wangenheim ein neuer Investor gefunden wurde, der das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen retten will. Jetzt kommt heraus: Es ist ein bekannter Hamburger Geschäftsmann.
Nach MOPO-Informationen will Bolko Kissling (60) den insolventen Schuhhändler übernehmen. Der Hamburger Geschäftsmann soll schon länger an der Übernahme von Görtz-Anteilen interessiert sein.
Schwierige Geschäftslage: Erste Investoren machten den Rückzug
Im Februar hatte jedoch zunächst die Fürderhin GmbH von Leonie und Burkhard von Wangenheim den Zuschlag erhalten. Doch dann sprang das Paar überraschend wieder ab. Möglicher Grund für den Rückzug war die schlechte wirtschaftliche Geschäftsentwicklung, die deutlich hinter den Erwartungen zurücklag.
So hatte Görtz-Sachverwalter Dr. Sven-Holger Undritz eine sogenannte „drohende Masseunzulänglichkeit“ angezeigt, was in Fachkreisen auch als Insolvenz in der Insolvenz bezeichnet wird. Jegliche Pläne für eine Sanierung schienen damit aussichtslos.
Rettung für Görtz? Investorenvereinbarung ist schon unterschrieben
„Wir freuen uns, dass wir einen neuen Investor für Görtz gefunden haben, mit dem wir nun positiv nach vorne blicken können. Es geht weiter“, hatten die beiden Görtz-Geschäftsführer Frank Revermann und Tobias Volgmann am Freitag verkündet. Eine entsprechende Investorenvereinbarung sei bereits geschlossen und notariell beurkundet worden. Eine offizielle Bestätigung dafür, dass es sich bei dem Investor um Bolko Kissling handelt, steht noch aus. Die MOPO konnte den 60-Jährigen am Sonntag nicht erreichen.
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Wie es aussieht, ist der neue Investor die letzte Chance für das Hamburger Traditionshaus, das vor 145 Jahren von Johann Ludwig Görtz gegründet wurde und von dessen einst 160 Filialen nach letzten Plänen nur noch 69 übrig bleiben sollen. Scheitert die Rettung, droht dem Unternehmen endgültig die Zerschlagung.