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  • Ein OP-Tisch mit Instrumenten. (Symbolfoto)
  • Foto: dpa

In Hamburger Friseursalon: Trotz Anzeige: Falscher Beauty-Doc schnippelt einfach weiter

Bramfeld –

Sie spritzten Botox in die Stirn, nahmen operative Lidstraffungen vor oder injizierten Hyaluron und verunstalteten so einige ihrer Kundinnen, alles ohne Fachkenntnisse, geschweige denn eine fundierte Ausbildung. Nach einer Razzia durch die Polizei im Mai machte der Chef eines Hamburger Friseursalons einfach weiter – und bekam nun erneut Besuch.

Obwohl so etwas sonst nur Ärzte machen dürfen, griff ein 41-Jähriger selbst zu Spritze und Skalpell: Im Hinterzimmer eines Friseursalons an der Bramfelder Chaussee nahm er operative Schönheitseingriffe vor. Hygienische Standards schienen für den selbsternannten Arzt nur Empfehlungen zu sein. Eine 36-Jährige fungierte dabei ohne jegliche Qualifikation als OP-Helferin. Ihr Mann (41) stellte die Räumlichkeiten zur Verfügung.

Hamburg: Beauty-Pfuscher behandelte weiter 

Die Sache flog auf, als sich durch die OPs verunstaltete Patientinnen bei der Polizei meldeten und Strafanzeige erstatteten. Polizisten stürmten am 7. Mai dann ein Friseurgeschäft und ein Beauty-Studio an der Bramfelder Chaussee. Umfangreiches Beweismaterial wurde sichergestellt. Die Beschuldigten wurden festgenommen, kamen wenig später aber wieder auf freien Fuß.

Nun erhielt die Polizei einen Hinweis darauf, dass der 41-Jährige und seine 36-jährige Partnerin wohl unbelehrbar sind und einfach weiter praktizierten. Mehrere Polizisten stürmten daraufhin am Donnerstagmorgen erneut das Beauty Studio. Und wieder stellten sie chirurgisches Besteck und sogar einen Laser sicher.

Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz.

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