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Das Hamburger Landgericht (Archivbild).
  • Das Strafjustizgebäude in der Neustadt (Archivbild).
  • Foto: Imago

Hamburg: Nachbarn wegen Lärm erstochen – hohe Haftstrafe

Hohe Haftstrafe nach einem tödlich geendeten Nachbarschaftsstreit um Lärm: Ein 61-Jähriger ist am Montag wegen Totschlags vom Hamburger Landgericht verurteilt worden.

Der Angeklagte habe den über ihn in einem Wohnstift für ältere Menschen wohnenden Mann in Fuhlsbüttel vorsätzlich mit zwölf Messerstichen getötet, weil dieser seinen Fernseher zu laut gestellt hatte, erklärte die Vorsitzende der Strafkammer, Nora Karstens, am Montag. Nun muss der Mann für acht Jahre und zehn Monate ins Gefängnis.

Wegen Totschlag: 61-Jähriger muss mehrere Jahre ins Gefängnis

Der Tat vom 2. Mai dieses Jahres sei eine lange Auseinandersetzung um Lärm vorausgegangen. Der 66 Jahre alte Nachbar sei mehrfach nach Beschwerden von anderen Bewohnern abgemahnt worden, es habe sogar eine Räumungsklage gegeben. „Der konkrete Tatanlass, der laute Fernseher, bleibt krass und erschreckend“, betonte die Richterin.

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Nur wenige Stunden nach der Tat hatte sich der Angeklagte in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel gestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte den 61-Jährigen ursprünglich wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen angeklagt. Nach Abschluss der Beweisaufnahme hatte die Behörde jedoch auf Totschlag plädiert und zwölf Jahre Haft gefordert. Der Verteidiger hatte beantragt, seinen Mandanten wegen eines minderschweren Falls des Totschlags zu fünf Jahren Haft zu verurteilen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/mp)

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