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Penny Hamburg Supermarkt
  • Bei den Preisen in den Discountern gibt es kaum regionale Unterschiede, beim Wohnen hingegen gehen die Kosten weit auseinander
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

In Hamburg ist das Leben so teuer wie nirgendwo sonst im Norden

Hamburg gehört zu den teuersten Pflastern Deutschlands – und ist in puncto Lebenshaltungskosten im Norden mit großem Abstand am teuersten. Bundesweit liegt die Hansestadt auf Platz sieben der teuersten Wohnregionen, umgeben von Städten und Kreisen, die zumeist im Süden der Republik liegen.

Ausschlaggebend sind dafür vor allem die Wohnkosten, wie aus einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervorgeht. Verglichen mit dem bundesweiten Durchschnitt liegen demnach die Lebenshaltungskosten in Hamburg um 11,5 Prozent höher, allerdings noch fast 11 Prozent unter der teuersten deutschen Metropole München.

Hamburg Spitzenreiter bei Lebenshaltungskosten im Norden

Wer im Norden ein günstigeres Pflaster sucht, könnte im Hamburger Umland fündig werden, wo es inzwischen aber oft auch schon deutlich teurer ist, als im deutschen Schnitt. An der Spitze liegen im „Speckgürtel“ der Hansestadt die Kreise Stormarn und Pinneberg in Schleswig-Holstein: 4,3 beziehungsweise vier Prozent teurer ist das Leben dort im Vergleich zum bundesweiten Schnitt. Vergleichsweise günstig ist es südlich der Elbe in den niedersächsischen Landkreisen Harburg und vor allem Stade – sowie östlich der Hansestadt im Kreis Herzogtum Lauenburg.

Rechnet man das Wohnen heraus, ist der Unterschied zwischen teurer und günstiger Region mit einer Spanne von weniger als zwei Prozent fast nicht mehr vorhanden. Das liegt daran, dass es in vielen Bereichen der Lebenshaltungskosten kaum regionale Unterschiede gibt, wie Christoph Schröder vom IW erklärt. Die Bestellung im Internet, Lebensmittel vom Discounter, Kleidung bei Modeketten oder die Eigenmarken der Supermärkte nennt er als Beispiele.

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Im Gegenzug fällt die Spreizung bei den Wohnkosten erheblich höher aus. Im Vergleich zum bundesweiten Schnitt liegen sie in Hamburg 36,2 Prozent höher, in den drei teuersten Kreisen im Umland, Stormarn (13,4 Prozent), Pinneberg (11,8 Prozent) und Segeberg (8,8 Prozent) zahlt man aber deutlich weniger fürs Wohnen als im Schnitt.

IW und BBSR haben für die Studie in einem aufwendigen Verfahren aus verschiedensten Quellen Verbraucherpreise für das Jahr 2022 ermittelt und regional aufgeschlüsselt. Basis der Berechnungen sind rund 24 Millionen Daten, die teils automatisch eingelesen wurden. (mp/dpa)

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