x
x
x
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) mit N-Klub-Gründer Lars Meier.
  • Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) mit N-Klub-Gründer Lars Meier.
  • Foto: Isaac Hoffmann/Gute Leude Fabrik

Warum Anjes Tjarks ganz gut mit Wissing kann

„Der ÖPNV verändert sich um 100 Prozent in den nächsten zehn Jahren“ – das kündigte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) beim „N Klub” an. Im Interview ging es um autonomes Fahren, wer Tjarks Lieblings-Senator-Kollege ist und die Frage, ob er einmal Bundesverkehrsminister werden will…

Steht das Wort „Fahrrad“ für den Senator? Das findet Anjes Tjarks (Grüne) dann doch „ein bisschen wenig.“ „Umweltverbund“ sei passender, aber der Begriff ist eben nicht so „sexy“. Der Verkehrssenator stellte sich am Mittwoch beim Nachhaltigkeitsevent „N-Klub” (mitpräsentiert von der MOPO) im Wilhelmsburger Energiebunker den Fragen des N-Klub-Gründers Lars Meier.

N Klub in Hamburg: Verkehrssenator zu Gast

Ein Thema: ÖPNV-Ausbau. Für Tjarks liegt die Zukunft vor allem am Stadtrand in kleineren, autonom fahrenden Fahrzeugen. Die Vision: „Moia mal 10.000 Autos“. „Dann wird der ÖPNV ganz neu“, sagt Tjarks und Strecken viel flexibler.

Der N Klub (unterstützt von der MOPO) widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander. N Klub
Der N Klub widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander.
Der N Klub (unterstützt von der MOPO) widmet sich Themen wie Integration, Bildung und Umweltschutz und vernetzt Akteure miteinander.

Wie man denn die Ängste nimmt vorm autonomen Fahren, will Meier wissen. Das gelingt Tjarks dann nicht so recht: „Die fahren so wie Menschen“, sagt er – und erntet dafür prompt Gelächter im Publikum, denn das scheint nicht gerade vertrauenserweckend. „Sie müssen sich an Verkehrsregeln halten“, schiebt er nach, und defensiv fahren.

Lars Meier und Anjes Tjarks (Grüne) verstehen sich beim launigen Interview beim N-Klub. Isaac Hoffmann/Gute Leude Fabrik
Lars Meier und Anjes Tjarks (Grüne) beim launigen Interview beim N-Klub.
Lars Meier und Anjes Tjarks (Grüne) verstehen sich beim launigen Interview beim N-Klub.

Neben dem Radwege-Ausbau (drei Viertel entstünden außerhalb des Ring 2, aber das sei für die Presse nicht so spannend!), will Tjarks auch loswerden, was er für Autofahrer tut: „Ich darf mit einigem Stolz sagen: Ich saniere die meisten Straßen, die jemals ein Verkehrssenator in dieser Stadt saniert hat.“ Fertig sei man aber noch lange nicht.

Warum Tjarks nicht Bundesverkehrsminister werden will

Sonst plauderten die beiden über Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) (er ist immer noch Tjarks Lieblingskollege – in den Urlaub fahre er mit ihm bisher aber nicht) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing. „Er macht nicht die Politik, die ich machen würde. Aber er ist ein Mensch, mit dem man reden kann“, sagt Tjarks diplomatisch – nimmt den FDP-Mann sogar in Schutz: „Sie müssen sich mal vorstellen, welche Bundesverkehrsminister wir vorher hatten.“ Die Versäumnisse dieser Zeit könnten nicht in vier Jahren repariert werden.

Das könnte Sie auch interessieren: „Letzte Generation“: Wie viel Radikalität braucht es, Herr Senator?

Ein Tempolimit auf der Autobahn findet er trotzdem richtig. „Weißt du, wer deine Ideen umsetzen könnte als Verkehrsminister in Berlin?“, fragt Meier. Pause beim Senator. „Na du!“. Da gibt sich Tjarks zurückhaltend: Bundesverkehrsminister wolle er nun nicht werden. Zu viele Probleme! Um da erfolgreich zu sein, müsse man in Berlin sehr gut vernetzt sein – denn das koste richtig viel Geld.

Jonathan Trinh-Bomme von „Terrabox” präsentiert beim N-Klub im 100-Sekunden-Format seine Wurmbox für Kindergärten und Schulen. Isaac Hoffmann/Gute Leude Fabrik
Jonathan Trinh-Bomme von „Terrabox” präsentiert beim N-Klub im 100-Sekunden-Format seine Wurmbox für Kindergärten.
Jonathan Trinh-Bomme von „Terrabox” präsentiert beim N-Klub im 100-Sekunden-Format seine Wurmbox für Kindergärten und Schulen.

Neben Tjarks Auftritt stellten auch nachhaltige und soziale Projekte beim N-Klub vor. Darunter das Projekt „Fair Trade Stadt Hamburg”, „Colipi”, das eine Palmöl-Alternative entwickelt, und das Start-Up „Terrabox” – eine Wurmbox für Kindergärten und Schulen.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp