Impf-Irrsinn: Kind weggeschickt – einen Tag vor dem Geburtstag
Während die einen eine Corona-Impfung strikt ablehnen, können die anderen es kaum erwarten, endlich den schützenden Piks zu bekommen. So auch die junge Schülerin Maralde aus St. Pauli. Am Mittwoch kam ein mobiles DRK-Impfteam an ihr Gymnasium, ihre Eltern hatten sie schon vor Wochen für eine erste Dosis angemeldet. Doch Maralde wurde weggeschickt – aus einem völlig unverständlichen Grund, wie die Familie findet.
Während die einen eine Corona-Impfung strikt ablehnen, können die anderen es kaum erwarten, endlich den schützenden Piks zu bekommen. So auch die junge Schülerin Maralde aus St. Pauli. Am Mittwoch kam ein mobiles DRK-Impfteam an ihr Gymnasium, ihre Eltern hatten sie schon vor Wochen für eine erste Dosis angemeldet. Doch Maralde wurde weggeschickt – aus einem völlig unverständlichen Grund, wie die Familie findet.
Maralde war schon ganz aufgeregt: Nur einen Tag vor ihrem zwölften Geburtstag sollte sie endlich gegen Corona geimpft werden. „Das ist dann wie ein Geburtstagsgeschenk“, sagte sie zu ihren Eltern. Doch dieser Zeitpunkt wurde dann zum Problem. „Das Impfangebot richtete sich nur an mindestens zwölfjährige Schüler und an Lehrer“, berichtet die Mutter. „Maralde wurde vom Impfteam wieder weggeschickt.“
Die Eltern sind empört. „Wir haben dem Arzt erklärt, dass unsere Tochter in weniger als 24 Stunden zwölf wird. Diese kurze Zeit würde doch wirklich keinen Unterschied machen“, berichten sie. Der Arzt sei jedoch kein Stück auf sie zugegangen und habe erklärt, dass er sich an die Vorschriften halten müsse. „Wir finden es natürlich gut, dass es Regeln gibt“, erklären die Eltern. „Aber wir haben kein Verständnis dafür, wenn sie übertrieben angewendet werden.“
Absurd: Impfarzt verweist an Kinderimpfzentrum
Noch mehr regt sie auf, dass sie an das Kinderimpfzentrum verwiesen wurden, das am Donnerstag in der Neustadt eröffnet wurde – denn das impft nur Kinder der Altersgruppe zwischen fünf und elf Jahren, zu denen Maralde seit Donnerstag nicht mehr gehört.
Das DRK erklärt gegenüber der MOPO, dass es bei der Impfaktion an der Schule „lediglich als logistischer Dienstleister vor Ort“ und „nicht in die medizinischen Impfentscheidungen involviert“ sei. Verantwortlich sei die Sozialbehörde.
Die wiederum kann sich laut Pressesprecher Martin Helfrich nicht zu einzelnen Impf-Vorgängen in der Stadt äußern. Zum allgemeinen Verständnis sei jedoch „wichtig zu erwähnen, dass (…) für unter 12-Jährige ein anderes Vakzin zum Einsatz“ komme, so Helfrich.
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Er verweist die Familie an den Kinderarzt. Dort steht Maralde auf der Warteliste. „Aber das kann dauern – schließlich fallen einem die Impfungen gerade nicht in den Schoß“, sagen die Eltern frustriert. Maralde jedenfalls ist ziemlich traurig, denn aus ihrem Geburtstagswunsch ist nichts geworden.