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  • Ein Mann checkt bei der „Luca“-App ein, indem er den QR-Code des Geschäfts scannt.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Bernd Wüstneck

Im Norden wird sie schon verwendet: Warum setzt Hamburg nicht auf die „Luca“-App?

Apps privater Anbieter wie „Luca“ versprechen, die digitale Kontaktverfolgung nach Restaurant- oder Theaterbesuchen zu erleichtern. Einige Städte im Norden verwenden sie schon. In Hamburg sieht es erst einmal nicht danach aus.

Das ergab eine Schriftliche Anfrage der Bürgerschaftsabgeordneten Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein (FDP) an den Hamburger Senat, die der MOPO vorliegt.

Corona-App „Luca“: Hamburg plant noch nichts Konkretes

Auf die Frage, ob der Senat beziehungsweise die zuständige Gesundheitsbehörde bereits Lizenzen für die Nutzung weiterer Kontaktnachverfolgung-Apps, wie „Luca“, erworben habe, antwortete dieser mit einem kurzen „Nein“.

Der Senat verweist darauf, dass sich Bund und Länder am 3. März auf ein bundesweit einheitliches Vorgehen für eine Digitalisierung der Kontaktnachverfolgung geeinigt hatten. Dieses sollte gemeinsam ausgewählt und eingeführt werden.

„Luca“-App: Hamburg befindet sich noch in der Prüf-Phase

„Die Überlegungen und Planungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen, insbesondere ist bisher auch keine abschließende Festlegung auf eine App oder ein Set von Apps erfolgt“, heißt es in der Senats-Antwort.

FDP-Abgeordnete von Treuenfels-Frowein kritisiert das Hamburger Vorgehen scharf. „Bürgermeister Tschentscher hat mit den anderen Ministerpräsidenten und der Kanzlerin erst nach mehr als einem Jahr — also viel zu spät — einen Beschluss dafür gefasst, dass die notwendige Infrastruktur für ein digitales Kontaktverfolgungssystem an zentraler Stelle den Zugang zu allen Gesundheitsämtern bieten soll. Aber das war’s das dann auch.“

„Luca“-App: von Treuenfels-Frowein (FDP) kritisiert Tschentscher

Sie fordert eine zügige Einrichtung einer funktionierenden Nachverfolgungs-App in Hamburg. Währenddessen wird die „Luca“-App bereits in Mecklenburg-Vorpommern flächendeckend sowie auf den nordfriesischen Inseln Sylt, Amrum und Föhr verwendet.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, die App leiste, was die vom Bund betriebene Corona-Warn-App nicht leiste. Sie beschleunige die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter.

Corona-App: So funktioniert die App „Luca“

Die App arbeitet mit QR-Codes. Der Nutzer muss am Eingang den QR-Code einscannen und beim Verlassen auschecken. Im Falle einer Infektion werden die entsprechenden Daten mit einem Gesundheitsamt ausgetauscht. Dies soll laut dem App-Entwickler die einzige Stelle sein, die die Daten auslesen könne.

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