Im Luxus-Spa: Masseur soll Frauen vergewaltigt haben – „sie hatten keine Chance“
Natürlich gilt die Unschuldsvermutung. Noch ist der Angeklagte nicht schuldig gesprochen. Das zu erwähnen, ist wichtig. Aber sollte sich bewahrheiten, was Fadil A. vorgeworfen wird, dann fragt sich, was er sich gedacht hat. Dass die Frauen, die er sexuell missbraucht haben soll, aus Scham schweigen und er straflos davonkommen würde? Der Masseur soll Kundinnen in einem noblen Wellness-Tempel missbraucht haben.
Die Frauen haben nicht geschwiegen. Seit Dienstag steht der 37-jährige Mann vor Gericht, weil ihm vorgeworfen wird, als Masseur des Fitness- und Wellnesstempels „Meridian“ fünf Kundinnen sexuell missbraucht zu haben. Der Staatsanwalt sagte bei der Anklageverlesung vor einer Strafkammer des Landgerichts, Fadil A. habe die Frauen überrumpelt und den „Überraschungsmoment“ ausgenutzt, so dass sie überhaupt keine Chance gehabt hätten, sich zu wehren.
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Natürlich gilt die Unschuldsvermutung. Noch ist der Angeklagte nicht schuldig gesprochen. Das zu erwähnen, ist wichtig. Aber sollte sich bewahrheiten, was Fadil A. vorgeworfen wird, dann fragt man sich, was er sich gedacht hat. Dass die Frauen, die er sexuell missbraucht haben soll, aus Scham schweigen und er straflos davonkommen würde?
Die Frauen haben nicht geschwiegen. Seit Dienstag steht der 37-jährige Mann vor Gericht, weil ihm vorgeworfen wird, als Masseur eines Fitness- und Wellnesstempels fünf Kundinnen sexuell missbraucht zu haben. Der Staatsanwalt sagte bei der Anklageverlesung vor einer Strafkammer des Landgerichts, Fadil A. habe die Frauen überrumpelt und den „Überraschungsmoment“ ausgenutzt, so dass sie überhaupt keine Chance gehabt hätten, sich zu wehren.
Staatsanwalt spricht von „beischlafähnlichen Handlungen“
Von „beischlafähnlichen Handlungen“ und „sexuellen Übergriffen“ sprach der Staatsanwalt und beschrieb bis ins Detail, was sich bei den fünf Taten zugetragen haben soll, die sich zwischen dem 6. Oktober 2020 und dem 9. Juni 2023 in einer Filiale am Schaarsteinweg (Neustadt) und am Heegbarg (Poppenbüttel) ereigneten.
Bei der ersten angezeigten Tat soll eine Kundin eine ayurvedische Ganzkörpermassage gebucht haben. Die soll dann damit geendet haben, dass A. der Frau unter den Slip griff und einen Finger in ihre Vagina einführte.
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Der Staatsanwalt berichtete über eine andere Kundin, die zunächst an ein Versehen gedacht habe, als Fadil A. mit seinen Fingerspitzen über ihre Schamlippen strich. Aber kurz darauf habe er es erneut getan und dabei stöhnende Geräusche ausgestoßen.
Ein Opfer dachte zunächst an ein Versehen, aber dann tat er es wieder
Einer weiteren Kundin soll A. mit hartem Griff die nackten Brüste massiert haben, um sich dann mit den Fingern auch ihren Schamlippen zu nähern. Dabei habe er der Kundin, die sich – so der Staatsanwalt – in „Schockstarre“ befunden habe, gesagt, sie sei eine sehr schöne Frau.
Fadil A. wurde am 9. Juni 2023 festgenommen, am darauffolgenden Tag erließ ein Richter Haftbefehl. Der Beschuldigte befindet sich seither in U-Haft. Warum er zuvor über den langen Zeitraum hinweg seine Taten verüben konnte, blieb am ersten Prozesstat unklar.
Der Angeklagte äußerte sich zu den Vorwürfen zunächst nicht. Seine Anwälte kündigten für den nächsten oder übernächsten Verhandlungstermin eine Erklärung an. Insgesamt sind vorerst neun Verhandlungstermine angesetzt.