• Das Gemälde auf dem Tempel wurde von Sprayern verunstaltet.
  • Foto: Quandt

Im Hayns Park: Sprayattacke auf den „Monopteros“ in Eppendorf

Eppendorf –

Der zähe Kampf zwischen Behörden und Graffiti-Sprayern um den kleinen Tempel („Monopteros“) im Eppendorfer Hayns Park geht in eine neue Runde. Aktuell haben die Sprayer das architektonische Kleinod großflächig verunstaltet.

Genau 275.000 Euro hatte die Sanierung des maroden Bauwerks 2019 gekostet. Die dauernden Sprühattacken und die Feuchtigkeit hatten dem Tempelchen zugesetzt.

„Monopteros“ im Hayns Park: Immer wieder Schmierereien

Dann ging das Bezirksamt Nord einen ungewöhnlichen Weg, um den Tempel zu schützen. Künstler der Kiez-Galerie „Affenfaust“ schufen ein dezentes Werk: eine Landschaft mit Bäumen. Die Idee dahinter: Graffiti-Sprayer würden die Arbeit von „Kollegen“ respektieren und den Tempel verschonen.

Doch schon 2020 gab es wieder Schmierereien – allerdings unterhalb des Kunstwerks. Jetzt war es mit dem Respekt ganz vorbei. Unbekannte sprayten ihre Zeichen quer über die Baumlandschaft. Hinweise auf Täter gibt es nicht.

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Bezirkspolitiker fordern nun mehr Polizeistreifen im Hayns Park. Der ist übrigens nach dem ehemaligen Zweiten Hamburger Bürgermeister Theodor Hayn (1809-1888) benannt. Der lebte hier in einer Villa an der Alster und pflegte in dem Tempel zusammen mit seiner Familie Tee zu trinken. Erst seit 1931 ist das 30.000 Quadratmeter-Areal ein öffentlicher Park.  

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