Im Hafen wird eine XXL-Thermoskanne gebaut – das steckt dahinter
Auf der Peute, nicht weit von der Kupferhütte entfernt, wird derzeit mit Hilfe eines Krans an einer gigantischen metallenen Thermoskanne gearbeitet. Sie wird einmal 35 Meter hoch und 14 Meter breit sein. Mit ihrer Hilfe ließen sich ziemlich viele Tassen Tee aufbrühen: Es werden dort einmal vier Millionen Liter heißes Wasser gespeichert. Die MOPO erklärt, was es damit auf sich hat.
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Auf der Peute, nicht weit von der Kupferhütte entfernt, wird derzeit mit Hilfe eines Krans an einer gigantischen metallenen Thermoskanne gearbeitet. Sie wird einmal 35 Meter hoch und 14 Meter breit sein. Mit ihrer Hilfe ließen sich ziemlich viele Tassen Tee aufbrühen: Es werden dort einmal vier Millionen Liter heißes Wasser gespeichert. Die MOPO erklärt, was es damit auf sich hat.
Noch ist auf der Fläche am Georgswerder Damm, direkt bei der Autobahnabfahrt Veddel, noch nicht viel zu sehen. Ein hoher Kran und eine Handvoll riesiger gelber Metallschuppen sind aus dem Auto heraus an der Peutestraße zu sehen.
Erst im Laufe des nächsten Jahres wird die metallene Thermoskanne aus den gelben Elementen fertiggestellt sein. Hauptsache, sie steht bis zur nächsten Heizperiode bereit, denn das dort gespeicherte Heißwasser soll dann als Fernwärme 20.000 Hamburgern die Wohnungen heizen.
Dass der gigantische Wasserkessel in der Nähe der Kupferhütte entsteht, ist kein Zufall. Denn das heiße Wasser für den Tank kommt direkt von Aurubis. Es handelt sich um Wasser, das durch ohnehin anfallende industrielle Abwärme im Kupferwerk erhitzt wurde.
Bisher verpufft diese Wärme zum großen Teil, weil sie einfach an die Umwelt abgegeben wird. Bis auf einen kleineren Teil, der bereits heute über Fernwärmeleitungen in die HafenCity Ost fließt – das erste deutsche Stadtquartier, das fast ausschließlich durch industrielle Abwärme beheizt wird.
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Durch neue Leitungen, die derzeit verlegt werden, fließt das heiße Wasser (105 Grad Celsius) im nächsten Jahr vom Kupferwerk zur Thermoskanne, wo es zwischengespeichert werden kann, bis es in den Privathaushalten tatsächlich zum Heizen gebraucht wird. Von dort werden auch gerade neue Rohre verlegt, mit denen die Fernwärme zunächst in die Spaldingstraße transportiert werden kann, wo sie ans bestehene Fernwärmenetz angeschlossen wird und so vielen Hamburgern eine heiße Dusche und ein warmes Wohnzimmer beschert.
Die Abwärme von Aurubis ist einer von mehreren Bausteinen, die ermöglichen sollen, dass das Kraftwerk Tiefstack spätestens 2030 kohlefreie Energie liefern kann.