Ständig Verspätungen und immer wieder Zugausfälle: Die wichtige ICE-Trasse zwischen Hamburg und Hannover ist überlastet.

Ständig Verspätungen und immer wieder Zugausfälle: Die wichtige ICE-Trasse zwischen Hamburg und Hannover ist überlastet. Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

ICE-Trasse Hamburg-Hannover: Neubau aus Sicht der Städte „unverzichtbar“

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Ständig Verspätungen und immer wieder Zugausfälle: Die wichtige Nord-Süd-Verbindung zwischen Hamburg und Hannover ist überlastet. Doch was hilft weiter – Neubau oder Ausbau der ICE-Trasse?

Für einen besseren Bahnverkehr in Norddeutschland muss die ICE-Strecke Hamburg-Hannover nach Ansicht der Städte Hamburg, Hannover und Lüneburg dringend neu gebaut werden. Die umstrittene Neubauvariante sei „unverzichtbar“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay in einem gemeinsamen Appell mit Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks, Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (alle Grüne) sowie dem Landrat des Landkreises Lüneburg, Jens Böther (CDU).

Tjarks: „Die Strecke zwischen Hamburg, Lüneburg und Hannover ist hoffnungslos kaputt“

„Die Strecke zwischen Hamburg, Lüneburg und Hannover ist hoffnungslos kaputt, sie ist überaltert und sie ist völlig überlastet“, sagte Hamburgs Senator Tjarks. Ein Ausbau der Bestandsstrecke, wie ihn Niedersachsens Landesregierung favorisiert, werde jedoch für einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren noch schlechteren Regionalverkehr bedeuten, warnte Tjarks.

Auch danach würden die Kapazitäten nicht hoch genug sein. Deswegen brauche man eine Neubaustrecke mit mehr Gleisen.

ICE-Trasse soll 20 Minuten sparen

Die Deutsche Bahn will mit dem Neubau der ICE-Trasse, die um Lüneburg herumführen würde, die Fahrtzeit im Schnellzug zwischen Hamburg und Hannover von 79 auf 59 Minuten verkürzen. Zudem sollen Soltau (Heidekreis) und Bergen (Landkreis Celle) besser an die Großstädte angebunden werden.

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Niedersachsens Landesregierung begründet ihr Werben für einen Ausbau im Bestand dagegen unter anderem mit einem Konsens von 2015, basierend auf einem mehrjährigen Dialogforum. Die Stadt und der Landkreis Lüneburg bestreiten jedoch, dass es einen Kompromiss mit den betroffenen Regionen gebe. „Es gibt keinen regionalen Konsens“, sagte Landrat Böther. (dpa/ee)

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