HVV-Verwirrung: Hier steht eine S-Bahn-Linie, die (noch) gar nicht fährt
Huch, was ist denn das? S-Bahn-Fahrgäste in Harburg, die den Eingang an der Hannoverschen Straße nehmen wollen, stolpern seit kurzem über ein auffällig sauberes, frisch angebrachtes Hinweisschild. Dieses kündigt die dort fahrenden Linien S3 und S5 an. Allerdings: Letztere fährt dort gar nicht – oder zumindest noch nicht. Was steckt dahinter? Das Schild kündigt jedenfalls eine massive Veränderung für alle HVV-Fahrgäste an.
Huch, was ist denn das? S-Bahn-Fahrgäste in Harburg, die den Eingang an der Hannoverschen Straße nehmen wollen, stolpern seit kurzem über ein auffällig sauberes, frisch angebrachtes Hinweisschild. Dieses kündigt die dort fahrenden Linien S3 und S5 an. Allerdings: Letztere fährt dort gar nicht – oder zumindest noch nicht. Was steckt dahinter? Das Schild kündigt jedenfalls eine massive Veränderung für alle HVV-Fahrgäste an.
Im Gegensatz zum heruntergekommenen S-Bahn-Eingang sticht das neue, blau-weiße Schild an der Harburger Station geradezu hervor. Die beiden Linien sind jeweils in lila und hellblauer Farbe markiert. Die S5 fährt laut Plan des Unternehmens allerdings erst ab Dezember – denn ab dann wird die S-Bahn Hamburg ein komplett neues Liniennetz bekommen.
Ab Dezember: S-Bahn Hamburg bekommt neues Liniennetz
„Das aktuelle Liniennetz kann die zukünftigen Anforderungen an die S-Bahn nicht mehr erfüllen“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) bei der Vorstellung der Pläne. Deshalb wird ab dem Fahrplanwechsel alles auf links gedreht: Die S3 fährt künftig nur noch zwischen Pinneberg und Neugraben, anstatt weiter bis Stade.
„Die S3 muss in Neugraben immer angekoppelt werden, bevor sie in die Hamburger City weiterfährt, das sorgt für Störungen“, so S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke damals. Deshalb starten die Züge künftig leer in Neugraben und bieten so mehr Platz für Fahrgäste aus Harburg.
Das ändert sich für S-Bahn-Fahrgäste aus Harburg
Die gänzlich neue S-Bahn-Linie mit der Nummer S5 soll sich wiederum um Fahrgäste in Stade und Buxtehude kümmern. Diese Bahn wird von Stade über Neugraben und Dammtor bis zur Elbgaustraße fahren. Arnecke prognostiziert hier größere Pünktlichkeit, da der Zug in Neugraben eben nicht mehr angekoppelt werden muss.
Die neue S5 ersetzt damit sowohl die S3 zwische Neugraben und Stade als auch die S31 zwischen Neugraben und der Hamburger City. Letztere gehört damit ab Dezember der Vergangenheit an – genauso wie die Linien S21 und S11. Anstelle dessen werden die Linien S1 bis S5, perspektivisch auch die S6, auf die Strecke geschickt.
So ändern sich die S-Bahn-Linien in ganz Hamburg
Die bisherige Verstärkerlinie S11, die bisher zwischen Blankenese und Ohlsdorf pendelt, soll vollkommen in die S1 integriert werden, die dann in den Hautpverkehrszeiten im Fünf-Minuten-Takt zwischen Wedel und Poppenbüttel beziehungsweise dem Airport fährt.

Auch die Verstärkerlinie S2 wird komplett in die S21 integriert und zur „vollwertigen“ S2. Zu Hauptverkehrszeiten ist dann alle fünf Minuten eine Bahn zwischen Altona und Aumühle unterwegs.
Diese Linie wird in Zukunft über Dammtor und Sternschanze fahren und nicht durch den Citytunnel. Das bedeutet neue Umstiege: Alle Fahrgäste, die aus Bergedorf zum Jungfernstieg wollen, müssen in Altona umsteigen. Das Gleiche gilt für die Ziele Diebsteich, Eidelstedt und Elbgaustraße.
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Damit dieses neue Liniennetz dann auch tatsächlich ab Dezember gilt, hat die S-Bahn bereits jetzt, Monate vor dem Start, mit der neuen Beschilderung dafür begonnen – wie eben an der Hannoverschen Straße in Harburg. „Das ist leider nicht kurzfristig vor dem Start der neuen Linien möglich“, erklärt eine Sprecherin. Insgesamt brauchen immerhin 69 S-Bahn-Stationen, 54 davon in Hamburg, neue Schilder, Wegweiser und Fahrpläne.