HVV kontrolliert Zehntausende Fahrgäste – das Ergebnis überrascht
Einen ganzen Tag lang hat der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) am Donnerstag großflächig Fahrkarten kontrollieren lassen – und das sogar mit Ansage. Jetzt liegt die Bilanz vor. Das Ergebnis? Überraschend positiv.
Mehr als 250 Kontrolleure von insgesamt acht Verkehrsunternehmen waren nach Angaben eines HVV-Sprechers seit den frühen Morgenstunden im gesamten Hamburger Nahverkehr unterwegs. In Bussen, Bahnen und an vielen Haltestellen führten sie systematische Ticket-Kontrollen durch – teilweise auch sogenannte Abgangskontrollen direkt an den Ausgängen.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge 28.037 Fahrgäste kontrolliert. Das Ergebnis: 96,6 Prozent davon – also 27.088 Personen – hatten ein gültiges Ticket. Ein Wert, mit dem der HVV zufrieden sein dürfte. Trotzdem: Fast 1000 Fahrgäste waren ohne gültigen Fahrschein unterwegs.
HVV will Arbeit der Prüfdienste würdigen
Mit der öffentlichen Ankündigung und der medialen Begleitung verfolgte der HVV ein doppeltes Ziel: Zum einen sollte die Notwendigkeit von Fahrkartenkontrollen unterstrichen, zum anderen die Arbeit der Prüfteams gewürdigt werden, so der Sprecher. Zwischenfälle habe es keine gegeben: „Die Aktion lief harmonisch ab“, sagte er.
Im ersten Halbjahr 2025 seien durch das Fahren ohne gültigen Fahrschein Verluste in Höhe von etwa 16 Millionen Euro bei den Verkehrsunternehmen entstanden, erklärte der HVV. Bei dem Prüfmarathon im vergangenen Jahr hatten den Angaben zufolge von rund 17.000 kontrollierten Fahrgästen etwa 96 Prozent einen gültigen Fahrschein. Wer keine Fahrkarte vorweisen kann, muss mit einer Strafe von 60 Euro rechnen.
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Wer jetzt denkt, er könne aufatmen: Ab Freitag wird wieder unangekündigt kontrolliert. Der HVV hofft, dass die Zahl der Schwarzfahrer weiter sinkt.
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