HVV-Busse jetzt bargeldlos – und zum Start gibt’s nur Probleme
Seit dem Jahreswechsel können HVV-Kunden im Bus nicht mehr mit Bargeld zahlen, stattdessen sollen sie die neue Prepaidkarte zücken. Geplant war die Umstellung seit Monaten – allerdings macht das neue System gleich zum Start ordentlich Probleme.
- Deutsch (Deutschland)
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Seit dem Jahreswechsel können HVV-Kunden im Bus nicht mehr mit Bargeld zahlen, stattdessen sollen sie die neue Prepaidkarte zücken. Geplant war die Umstellung seit Monaten – allerdings macht das neue System gleich zum Start ordentlich Probleme.
HVV-Prepaidkarte? Ausverkauft. Das haben offenbar zahlreiche HVV-Kunden in den vergangenen Tagen an vielen Stellen im Stadtgebiet gehört. Auch bei der MOPO meldeten sich Leser, die vergeblich nach der Karte gefragt hatten. An insgesamt 550 Kiosken, Supermärkten, Tankstellen und HVV-Servicestellen in Hamburg kann diese gekauft und dann mit einem Betrag zwischen fünf und 150 Euro aufgeladen werden. Dazu kommen 200 Fahrkartenautomaten an U-Bahnhaltestellen, bei denen das möglich ist.
Das Bargeld wurde unter anderem abgeschafft, um für mehr Pünktlichkeit im Busverkehr zu sorgen. Außerdem wurde laut HVV ohnehin kaum noch in bar bezahlt.
HVV-Prepaidkarten vielerorts ausverkauft
Neben Hochbahn-Fahrkartenautomaten und HVV-Servicezentren sollen die Karten unter anderem auch in Rewe- und Penny-Supermärkten oder an Tankstellen von Aral, Jet und Shell zu kriegen sein. Doch gerade in den Supermärkten sind sie offenbar schon länger nicht mehr vorrätig. Wie eine Mitarbeiterin der Rewe-Filiale in der Europa-Passage dem „Abendblatt“ sagte, sei das bargeldlose Zahlungsmittel dort schon seit Tagen ausverkauft. Ein Leser berichtete der MOPO, dass es zudem bei zahlreichen Supermärkten in Harburg keine mehr gäbe. Auch an Tankstellen hörten HVV-Kunden oft nur: „ausverkauft“.
Dass es wegen des Ansturms derzeit zu Engpässen kommt, bestätigte HVV-Sprecher Rainer Vohl der MOPO. „Seit ein paar Wochen sind die Verkaufszahlen sprunghaft nach oben gestiegen“, sagte er. „Wir arbeiten natürlich mit Hochdruck daran.“ Insgesamt gebe aber genug Karten: „Wir haben 100.000 auf Lager gehabt und seit Juli 30.000 Stück davon verkauft. 70.000 sind also noch da.“
Betriebe müssen selbstständig HVV-Karten nachbestellen
Für die Nachlieferung sei allerdings nicht der HVV, dafür seien die Betriebe selbst zuständig. Er wies darauf hin, dass HVV-Kunden jederzeit und ganz unabhängig von Rewe, Jet & Co. an Prepaidkarten kommen können: nämlich an den neuen Automaten der Hochbahn, von denen sich an jeder U-Bahn-Haltestelle mindestens einer befindet. Für die Harburger allerdings aufgrund mangelnder U-Bahn-Haltestellen keine Alternative.
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Was, wenn ich jetzt also keine bekomme? Vohl betont, dass niemand im Regen stehen gelassen werde. „Die Busfahrer sind informiert. Wenn es Probleme mit der Karte gibt, dürfen die Fahrgäste trotzdem mitfahren.“