Massensterben: Hunderte tote Fische treiben in Hamburger Teich
Verstörender Anblick im Lottbeker Teich in Volksdorf: Hunderte Fische treiben tot im flachen Wasser. Schuld an dem Naturdesaster ist nicht nur das heiße Wetter.
Verstörender Anblick im Lottbeker Teich an der Straße Duvenwischen in Volksdorf: Hunderte Fische treiben tot im flachen Wasser. Die MOPO begab sich auf Supernsuche und erfuhr: Schuld an dem Naturdesaster ist nicht nur das heiße Wetter.
Die Polizei wurde am Freitag über das massenhafte Fischsterben informiert. Die Umweltbehörde wisse ebenfalls Bescheid und sei involviert, sagte ein Sprecher zur MOPO: „Das Schadensmanagement ist bereits eingeschaltet worden.“ Die Mitarbeiter kümmerten sich um die toten Fische, hieß es.
Massensterben in Hamburger Teich: Tiere umgesetzt
Die Massensterben wird auch vom zuständigen Bezirksamt Wandsbek mitverfolgt. Einer Sprecherin zufolge war erst kürzlich eine Wand im Lottbeker Teich repariert worden. „Es hatte ein Leck gegeben, das zuerst nicht auffiel, weil es viel geregnet hatte. Durch die nun andauernde Trockenheit sah man das Leck. Es wurde umgehend repariert.“

Schon da hatte man einige Fische und Muscheln aus Vorsicht umgesetzt. Nun habe sich die Situation aufgrund des weiterhin heißen und trockenen Wetters verschärft. „Aktuell versuchen wir alle überlebenden Tiere, darunter Kröten, in ein anderes Gewässer umzusetzen“, so die Sprecherin. Das geschehe in Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde. Wie viele Tiere ums Leben gekommen sind, das wisse sie nicht. Es müssten aber vermutlich mehrere Hundert sein.
NABU spricht von Kollaps für die Erdkröte
Vor Ort trifft ein MOPO-Report auf Thomas Behrends vom NABU, der sich die Lage ansieht. „Eines der bedeutendsten Erdkröten-Reviere steht durch die Austrocknung vor einem totalen Kollaps“, sagt er. „Die Kaulquappen entwickeln durch das Austrocknen zu früh ihre Beinchen und versuchen aus dem Gewässer zu fliehen. Aber eigentlich sind sie noch nicht wirklich fit.“

Das könnte Sie auch interessieren: Besonderer „Einsatz“: Hier versteckt sich ein Bundespolizist
Schon vor zwei Jahren haben hohe Temperaturen und Niedrigwasser im dem Teich großes Fischsterben verursacht. Damals hatten Mitglieder des Anglervereins Alster e.V. den überwiegenden Teil der größeren Fische gerettet. 1000 kleinere Fische waren aufgrund des Sauerstoffmangels im Teich erstickt.