• Steht unter dem Verdacht, unter anderem private Essen aus der Fraktionskasse bezahlt zu haben: Michael Osterburg, Ex-Partner von Justizsenatorin Anna Gallina.
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Hunderte Belege ausgewertet: Neue Vorwürfe gegen Ex-Grünen-Chef Osterburg

Die Vorwürfe sind enorm: Michael Osterburg, ehemaliger Fraktionschef der Grünen in Mitte und Ex-Partner der Hamburger Justizsenatorin Anna Gallina, soll Gelder in Höhe von 67.900 Euro veruntreut haben. Dabei geht es längst nicht mehr nur um private Abendessen: Weitere Privatausgaben soll Osterburg aus der Fraktionskasse bezahlt haben. 

Seit Mai ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Ex-Politiker und wertete Hunderte Belege der letzten fünf Jahre aus. Nach Angaben der „Bild“ soll er auch Strafzettel fürs Falschparken und Kosten für Kinderbetreuung über die Fraktionskasse abgerechnet haben. Die Politikerin hat zwei Kinder in die Beziehung gebracht, sie haben ein gemeinsames drittes. Für Gallinas Kinder soll Osterburg außerdem Spielekonsolen gekauft und abgerechnet haben.   

Hamburg: Neue Vorwürfe gegen Ex-Grünen-Chef Osterburg

Anna Gallina war während des mutmaßlichen Tatzeitraumes 2014 bis 2019 die Lebensgefährtin von Michael Osterburg. Anna Gallina trennte sich im vergangenen Jahr von Osterburg. Kaum vorstellbar, dass die Justizsenatorin nichts von der Veruntreuung der Gelder mitbekommen hat. Bisher hüllt sie sich in Schweigen – immer wieder berief sie sich stattdessen darauf, zu laufenden Verfahren nichts sagen zu wollen. Längst wird ihr das Schweigen auch von Parteifreunden als verdächtig ausgelegt.

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Für Hamburgs Justiz sei das eine sehr „belastende und unwürdige“ Situation, erklärte CDU-Fraktionschef Dennis Thering. Die Staatsanwaltschaft ist Anna Gallina durch ihren Posten als Justizsenatorin direkt unterstellt. Sie müsse ihr Amt so lange ruhen lassen, bis die Ermittlungen abgeschlossen seien. „Tut sie das nicht, muss der Bürgermeister durchgreifen und sie beurlauben“, heißt es weiter. (mhö)

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