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  • „Peta" fordert einen verpflichtenden Hundeführerschein in Hamburg (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Hund beißt Kleinkind in den Kopf: „Peta“ fordert Hundeführerschein in Hamburg

Nach einem tragischen Vorfall in Hamburg, bei dem eine Zweijährige von einem Hund in den Kopf gebissen wurde, fordert der Tierschutzverein „Peta“ nun eine allgemeine Führerscheinpflicht für Hundehalter in der Hansestadt.

Laut „Peta“ könnte verantwortungslose Hundehaltung der Grund für den Beißvorfall im Kleingartenverein Steilshoop gewesen sein. Am vergangenen Sonntag wurde dort ein Kleinkind (2) von einem angeleinten Hund in den Kopf gebissen und musste daraufhin notoperiert werden. Nach Angaben der Polizeisprecherin sind ihre Verletzungen teils so schwer, dass noch weitere Operationen nötig sein könnten.

Peta: Hunde sind nicht das Problem, sondern die Halter

„Dieser tragische Fall beweist, dass die Anleinpflicht in Hamburg nicht ausreicht. Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine. Hunde dürfen niemals mit Kindern allein gelassen werden“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei „Peta“. Jeder Hund, der falsch gehalten würde, könne zur Gefahr werden, so Hoger.

Deshalb fordert die Tierrechtsorganisation nun einen verpflichtenden Hundeführerschein in Hamburg. Halter müssten dann vor der Aufnahme eines Hundes einen Theorie-Kursus absolvieren, um das nötige Fachwissen zur tiergerechten Haltung zu erlernen. Außerdem wäre ein obligatorisches Praxisseminar mit Hund und Halter Teil des Sachkundenachweises für Hundehalter.

Niedersachsen: Hundeführerschein seit 2013 Pflicht 

In einigen deutschen Bundesländern gibt es bereits eine ähnliche Regelung. So müssen Hundebesitzer in Niedersachsen seit 2013 einen Hundeführerschein besitzen, in Berlin müsse man sich seit 2017 die nötige Sachkunde aneignen, heißt es in der Stellungnahme von „Peta“.

Nach Angaben von „Peta“ wäre es durch diese Maßnahmen zu nachweislich weniger Vorfällen gekommen. In manchen Städten gebe es demnach sogar Belohnungen für verantwortungsvolle Hundehalter in Form von Ersparnissen bei der Hundesteuer.

Impulskäufe sollen verhindert werden 

Die Einführung eines Hundeführerscheins könnte zusätzlich dazu beitragen, Impulskäufe zu verhindern. Deutschlandweit landeten jedes Jahr 80.000 Hunde in Tierheimen, erklärt „Peta“, teilweise wohl auch, weil die Anschaffung nicht gut überlegt war.

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Die Corona-Pandemie hatte zuletzt dazu beigetragen, dass immer mehr Deutsche sich einen Hund zulegten. (hb)

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