Mega-Party bei Mega-Wetter: So schön war der Schlagermove in Hamburg
Hawaii-Hemden, Sombreros und 30 Grad im Schatten: Der Stadtteil St. Pauli hat sich am Samstag in eine einzige „Fiesta Mexicana“ verwandelt. Beim Schlagermove wurde der alte Hit von Rex Gildo geschmettert und dazu ausgelassen getanzt. Aber natürlich wurden auch „Moskau“, „Hamburg, meine Perle“ oder „Anita“ besungen. Zehntausende Menschen waren aus ganz Deutschland angereist, um an dem rauschenden Fest teilzunehmen.
Hawaii-Hemden, Sombreros und 30 Grad im Schatten: Der Stadtteil St. Pauli hat sich am Samstag in eine einzige „Fiesta Mexicana“ verwandelt. Beim Schlagermove wurde der alte Hit von Rex Gildo geschmettert und dazu ausgelassen getanzt. Aber natürlich wurden auch „Moskau“, „Hamburg, meine Perle“ oder „Anita“ besungen. 400.000 Menschen waren zum Teil aus ganz Deutschland angereist, um an dem rauschenden Fest teilzunehmen.
In seinem normalen Leben trägt Carsten Mause Hemd und Anzug. Der 44-Jährige arbeitet als Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Siemens. Wenn seine Kollegen ihn heute sehen würden, würden sie wahrscheinlich vor Lachen vom Stuhl kippen. Denn Mause trägt eine buschige, pinkfarbene Perücke, eine riesige Sonnenbrille und einen kunterbunten Anzug. Außerdem hat er ein riesiges rosafarbenes Herz um den Hals hängen. Der Aufdruck: „Sexy“.
Von den Disco-Trucks regnet es Konfetti, Bonbons und Blumen
„Ich komme aus der Nähe von Köln und hab das Feiern im Blut“, lacht Carsten Mause. Karneval allein reicht ihm nicht. Zusammen mit seiner Frau, die er auf Mallorca am Ballermann kennengelernt hat, fährt er fast jedes Wochenende dahin, wo Schlager gespielt und wild getanzt wird. Zum Beispiel ins Partydorf Willingen im Upland.
Heute ist das Paar den weiten Weg bis nach Hamburg gekommen. „Für mich ist es der neunte Schlagermove“, erzählt der 44-Jährige und springt auf den Truck, der sich um 15 Uhr wie alle insgesamt 48 Partywagen langsam in Bewegung setzt.

Während unten auf der Straße fröhlich gejubelt und gesungen wird, regnet es von den rollenden Discos Konfetti, Bonbons oder manchmal auch Blumen. Zu den lauten Beats von Roland Kaiser bis Helene Fischer geht es vom Heiligengeistfeld über die Helgoländer Allee, die Landungsbrücken, St. Pauli Hafenstraße und Pepermölenbek über die Reeperbahn zurück zum Startpunkt.
Schlagermove: Nicht allen Anwohnern gefällt die Party
Für die Anwohner bedeutet das: Lärm, Müll und gesperrte Straßen. Nicht alle freuen sich darüber. Auf eine Tür am Millerntor-Stadion hat jemand gesprüht: „Schlagermove ist Scheiße. Haut ab aus Hamburg!“ Und doch waren auch viele Hamburger unter den Feiernden.
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Der Eventmanager Lutz Deyhle zum Beispiel wollte in diesem Jahr eigentlich seinen 25. Schlagermove feiern. Eine Corona-Infektion war ihm im vergangenen Jahr dazwischengekommen. Nun also nächstes Jahr.
Da gibt es dann gleich mehrere Gründe zu feiern. Denn Deyhle ist dann 50 und hat sein halbes Leben lang bei jedem Schlagermove (bis auf den einen) mitgefeiert. Und er kennt seine Frau 20 Jahre. Auch sie hat er – wie sollte es anders sein – auf dem Schlagermove kennengelernt.