x
x
x
  • Im ersten Bauabschnitt wird die Elbchaussee von der Kreuzung Manteuffelstraße bis zur Parkstraße saniert.
  • Foto: Florian Quandt

Horror-Baustelle: Alles neu: Hamburger Verkehrsader wird saniert – sieben Jahre lang

Altona/Nienstedten –

Velorouten, Busbeschleunigung, neue S-Bahnhaltestellen und der Autobahndeckel: Wer aus Hamburgs Westen kommt oder da hin will, steht seit Wochen ständig im Bereich Altona, Ottensen und Bahrenfeld im Stau. Die schlechte Nachricht: Das wird sich nicht ändern. Denn demnächst wird die Elbchaussee für sieben Jahre aufgerissen und saniert.

Zentraler Grund für die Baumaßnahme: Die Elbchaussee soll gut ausgebaute Radwege bekommen, damit mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen. Bei der Gelegenheit werden auch weitere früher oder später eh nötige Maßnahmen in Angriff genommen. So muss die Fahrbahn grundsaniert werden, neue Stromkabel verlegt und Trinkwasser- und Gasleitungen erneuert werden.

​An der Kreuzung Holstenstraße/Max-Brauer-Allee ist Abbiegen eigentlich nicht erlaubt.

An der Kreuzung Holstenstraße/Max-Brauer-Allee ist Abbiegen eigentlich nicht erlaubt. Hier kommt es oft zum Stau.

Foto:

Florian Quandt

Seit Jahren gibt es im Zuge der Planungen Streit um die beste Führung des Radweges. Denn an vielen Stellen ist die Straße zu schmal, um den Radweg auf die Fahrbahn zu verlegen. Daher ist er nun mal auf der Straße (dann Tempo 30 für Autos), mal als Radweg oder Radfahrstreifen geplant. Beim Hotel Jacob entsteht ein Radfahrstreifen. Von 26 Längs-Parkplätzen für Autos bleiben elf übrig.

Elbchaussee: Bauarbeiten beginnen im Frühjahr

Allein für den ersten Abschnitt der Baumaßnahme, der ab nächstem Frühjahr beginnt, wird eine Dauer von zwei Jahren veranschlagt. Die Arbeiten auf dem vier Kilometer langen Stück beginnen im Westen auf Höhe der Bundeswehrakademie (Kreuzung Manteuffelstraße) und reichen stadteinwärts bis zum Chinesischen Konsulat (Parkstraße).

Elbchaussee, Bauabschnitt 2 ab Hohenzollernring.

Die Elbchaussee auf Höhe des Hohenzollernrings gehört zum 2. Bauabschnitt.

Foto:

Florian Quandt 

Erst danach folgt der Abschnitt Parkstraße bis Hohenzollernring. Der soll ab 2024 saniert werden. Und als letztes steht die Strecke bis zum Rathaus Altona an. Erst 2028 soll alles abgeschlossen sein.

Elbchaussee Hamburg: Ampel statt Zebrastreifen

Bei den umfangreichen Maßnahmen werden auch Bushaltestellen und Gehwege erneuert. An sechs Stellen werden Zebrastreifen durch Ampeln ersetzt. Auch die Laternenmasten werden erneuert und die Straße soll heller beleuchtet werden. So gut wie keine Bäume sollen für die Maßnahmen gefällt werden.

Bahrenfelder Steindamm

Baustelle Bahrenfelder Steindamm: Hier entsteht die neue S-Bahnstation „Ottensen“.

Foto:

Florian Quandt

Fest steht schon jetzt, dass es durch die Straßenerneuerung zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen wird. Auf dem ersten Bauabschnitt sind täglich rund 20.000 Autos unterwegs, die werden zum Teil die Baustelle umfahren und dann über Ottensen und Altona-Altstadt in den Westen zu gelangen. Das wird genau dort für Engpässe sorgen, wo es auch jetzt schon wegen anderer Baustellen zu massiven Verkehrsbehinderungen kommt.

Altona und Ottensen: Verkehrschaos als Normalzustand

Auf Facebook wütet bereits der Ärger der Anwohner in Altona und Ottensen, die weiterhin die Blechlawinen über sich ergehen lassen müssen. Insbesondere seit Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) noch einmal bekräftigte, dass diese Bereiche selbstverständlich die Ausweichroute für den Verkehr der Elbchaussee sein werden.

Hinzu kommt, dass auch die Baustelle für den Deckelbau in Othmarschen und Bahrenfeld noch lange erhalten bleiben wird und der Verkehr dort weder auf die Autobahn abfließen kann, noch weiter in den Westen. So dass es sich auf Behring- und Barnerstraße zurückstaut.

Das könnte Sie auch interessieren: Igitt! Ärger um Bahnhof Altona

Stefanie von Berg bei Facebook: „Diese Vorhaben wie A 7-Deckel, Velorouten, Elbchaussee, S-Bahnstationen, Verlegung Fernbahnhof, generelle Straßensanierungen, Leitungsarbeiten inklusive Fernwärme sind notwendig.“ Und zwar nicht erst in 20 oder 30 Jahren. Ihr Ausblick auf die Zukunft in diesem Gebiet: „Es sind einfach sehr, sehr viele Autos unterwegs – staufrei geht das nicht.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp