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  • Das Unternehmen Otto setzt auf „Activity Based Working“ statt Homeoffice-Zwang für seine Mitarbeiter. 
  • Foto: Otto

Homeoffice oder Büro?: Hamburger Großkonzern: So sieht die „Arbeit der Zukunft“ aus

Bramfeld –

Die Infektionszahlen steigen deutschlandweit wieder an, es gibt immer mehr Corona-Fälle – ob es jetzt wieder ins Homeoffice geht oder ob das Homeoffice überhaupt erst verlassen werden soll, fragen sich jetzt wohl viele Unternehmen. Der Otto-Konzern ist in Hamburg ein großer Arbeitgeber und setzt schon seit Jahren auf moderne Arbeitsformen. An diesem Konzept will das Unternehmen auch festhalten.  

Schon seit 2017 wird bei den Mitarbeitern des Mode-, Möbel- und Technik-Vertreibers je nach Bedarf und Arbeitssituation entschieden, welcher Ort individuell am besten zu jedem passt. 

Otto: „Activity Based Working“ statt Homeoffice-Zwang

Aufgrund der Corona-Pandemie würden seit März 2020 allerdings teils mehr als 95 Prozent der 5000 Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten – egal ob sie wollen oder nicht. Doch damit soll jetzt Schluss sein! Unter dem Motto „Activity Based Working“ statt Homeoffice-Zwang will Otto den Mitarbeitern die Chance geben, wieder zurück in die Büros zu kommen.

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„Von aufgezwungenem Homeoffice halten wir genauso wenig wie von einer vollumfänglichen Präsenzpflicht“, so Katy Roewer, Otto-Bereichsvorständin für Personal und Service, in der Mitteilung. Beides würde nicht den Vorstellungen des Unternehmens von einer modernen Arbeitskultur entsprechen. „Wir setzen vielmehr auf eine aktivitätsbezogene Wahl des Arbeitsortes, also auf einen individuellen Mix aus Präsenz und mobiler Arbeit – in Rücksprache mit dem Team und auf die Arbeitsprozesse, versteht sich.“

Otto-Campus soll als Ort der Begegnung bestehen bleiben

Der Hamburger Otto-Campus habe deshalb aber keinesfalls ausgedient. Künftig solle dieser vornehmlich kollaborativ genutzt werden und als „Ort der Begegnung“ eine zentrale Rolle für die Unternehmenskultur spielen. „Der Campus bleibt das Herz unseres Unternehmens“, sagte Roewer.

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Seit dem 17. August dürfen deshalb unter der Beachtung geltender Hygiene- und Abstandsregeln wieder bis zu 50 Prozent der Belegschaft vom Büro aus arbeiten. Die Rückkehr sei aber freiwillig, so Roewer. „Trotzdem müssen wir jetzt die Weichen dafür stellen, wie Arbeiten bei Otto künftig aussehen wird. Und da ist ein hybrides Arbeitsmodell ganz klar erste Wahl.“

Otto-Konzern: Das klassische Büro hat ausgedient

Auch Irene Oksinoglu, Head of Future bei Otto betont: „Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass mobiles Arbeiten bei uns gut funktioniert und auch die technische Basis dafür stimmt“. Komplett Remote – also vollständig aus der Ferne gesteuert – solle die Organisation bei Otto allerdings nicht werden.

Der Otto-Campus in Hamburg soll künftig als Ort der Begegnung und für kreative Kollaborationen genutzt werden.

Der Otto-Campus in Hamburg soll künftig als Ort der Begegnung und für kreative Kollaborationen genutzt werden. 

Foto:

Otto

„Das klassische Büro hatte bei Otto schon lange vor Corona ausgedient, daher wurde auch die neue Zentrale von vornherein ohne Einzelbüros geplant“, fügte Oksinoglu hinzu. Das Büro der Zukunft solle deshalb ein Ort für Networking, kreative Zusammenarbeit und soziale Vernetzung sein. „Dem müssen wir baulich, kulturell und technologisch Rechnung tragen“, so der Head of Future. Das hat auch Auswirkungen auf die neue Otto-Firmenzentrale, die im Jahr 2022 bezugsfertig sein soll.

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