Holsten-Quartier vor dem Aus? Bezirk setzt Investor unter Druck
Nächster Akt im Drama um das Holsten-Areal: Zuletzt hatte es Betrugsvorwürfe gegen den Investor, die Adler Group, gegeben. Es folgte eine Sonderuntersuchung der Wirtschaftsprüfer von KPMG. Der jetzt vorliegende Bericht kann die Vorwürfe nicht gänzlich ausräumen. Deshalb setzt der Bezirk den Investor nun unter Druck.
Die Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Gelände der Holsten-Brauerei sind bereits in vollem Gange. Der städtebauliche Vertrag für das neue Holsten-Quartier mit 1200 neuen Wohnungen zwischen dem Bezirk und dem Investor Adler Group schien sicher – bis jetzt.
Holsten-Areal: Bezirk stellt Forderung an Investor
Nächster Akt im Drama um das Holsten-Areal: Zuletzt hatte es Betrugsvorwürfe gegen den Investor, die Adler Group, gegeben. Es folgte eine Sonderuntersuchung der Wirtschaftsprüfer von KPMG. Der jetzt vorliegende Bericht kann die Vorwürfe nicht gänzlich ausräumen. Deshalb setzt der Bezirk den Investor nun unter Druck.
Die Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Gelände der Holsten-Brauerei sind bereits in vollem Gange. Der städtebauliche Vertrag für das neue Holsten-Quartier mit 1200 neuen Wohnungen zwischen dem Bezirk und dem Investor Adler Group schien sicher – bis jetzt.
Holsten-Areal: Bezirk stellt Forderung an Investor
Das Bezirksamt Altona teilte am Montag mit, dass es die Adler Group dazu auffordert eine „aktuelle Finanzierungszusage der Bank über das gesamte Bauvorhaben einzureichen“.

Dabei sollen die Marktlage und ein realistischer Realisierungsbetrag für das Holsten-Quartier berücksichtigt werden. Eine Frist setzt der Bezirk dem Investor nicht, die Forderung klingt nach einem Warnschuss.
Betrugsvorwürfe gegen die Adler Group
Wie kam es dazu? Die Investmentfirma Viceroy hatte im Oktober vergangenen Jahres die Adler Group in einem Bericht als „eine Brutstätte von Betrug, Täuschung und finanzieller Falschdarstellung“ bezeichnet.

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Die Firma sei darauf aus, ihre „düstere“ Finanzlage zur verschleiern. Hinter Viceroy steckt der britische Börsenspekulant Fraser Perring, der schon den inzwischen insolventen Finanzdienstleister Wirecard unter Druck setzte.
Holsten-Quartier: Hat der Investor die finanziellen Mittel?
Die Vorwürfe waren Teil einer Sonderuntersuchung von KPMG. Am vergangenen Freitag stellten die Wirtschaftsprüfer ihren Bericht vor.
Darin wurde die Adler Group zum Teil entlastet, einige Vorwürfe konnten jedoch nicht widerlegt werden. Unter anderem „der Vorwurf, dass Adler nicht über die finanziellen Mittel verfügt, die Projektentwicklungen umzusetzen“.
Städtebaulicher Vertrag steht noch aus
Bisher ist der städtebauliche Vertrag von Seiten des Bezirks noch nicht unterzeichnet worden. Der Abschluss des Vertrags war zunächst für Ende Mai vorgesehen, doch der Bezirk hat beim Investor um eine Verlängerung des Vertragsangebotes gebeten.
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Ein politischer Beschluss und eine Vertragsunterzeichnung seien bis dahin nicht mehr zu erreichen heißt es. Parallel wird derzeit das Bebauungsplanverfahren ausgewertet. Von Anwohnenden gibt es massiven Protest gegen die Pläne. Die Zukunft des Holsten-Areals bleibt also weiter ungewiss.