Holsten-Quartier: Investor macht Milliardenverlust – Immobilienwert sinkt
Erneut sind es schlechte Nachrichten, die der schwer angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group verkündet: Die Mieterträge sanken, und wegen der gestiegenen Zinsen musste der Konzern – wie andere Unternehmen aus der Branche auch – den Wert seiner Immobilien ebenfalls niedriger bewerten. Darunter befindet sich auch das geplante Holsten-Quartier in Altona, um das es seit Jahren Wirbel gibt. Wird das Gelände jetzt endlich verkauft?
Erneut sind es schlechte Nachrichten, die der schwer angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group verkündet: Die Mieterträge sanken, und wegen der gestiegenen Zinsen musste der Konzern – wie andere Unternehmen aus der Branche auch – den Wert seiner Immobilien ebenfalls niedriger bewerten. Darunter befindet sich auch das geplante Holsten-Quartier in Altona, um das es seit Jahren Wirbel gibt. Wird das Gelände jetzt endlich verkauft?
Das Holsten-Quartier in Altona steht weit oben auf der Liste der Objekte, die die Adler Group zeitnah verkaufen will. 2016 lag der Wert des ehemaligen Brauerei-Geländes zwischen Haubach- und Harkortstraße noch bei rund 65 Millionen Euro, zuletzt stand es bei der Adler Group mit mehr als 340 Millionen Euro in der Bilanz.
Adler Group: Wert des Immobilienportfolios sinkt
Mehr als 1200 Mietwohnungen sollten auf dem rund 86.000 Quadratmeter großen Areal einmal entstehen, doch es liegt seit Jahren brach. Im April dieses Jahres setzte Adler das Gelände auf eine Liste mit Grundstücken, die verkauft werden sollen. Der aktuelle Preis des Filetstücks wird im Finanzbericht des Unternehmens nicht eindeutig beziffert, er könnte jedoch etwas gesunken sein.
Der faire Wert des Adler-Portfolios einschließlich der Entwicklungsprojekte belief sich nach Angaben aus dem Halbjahresbericht von Dienstag zum 30. Juni auf 6,4 Milliarden Euro – nach 7,4 Milliarden Euro zum Jahresende. Der Nettoverlust betrug gut eine Milliarde Euro – nach 604 Millionen ein Jahr zuvor.

Die Transaktionsmärkte seien derzeit „ausgetrocknet”, erläuterte Konzernchef Thierry Beaudemoulin. Der Fokus der Gruppe liege weiter auf dem Schuldenabbau durch den Verkauf von Vermögenswerten und Portfolios.
Holsten-Quartier: Das ist der Stand der Verhandlungen
Interessenten für das Holsten-Quartier gibt es viele, unter anderem haben der Hamburger Immobilienentwickler Dieter Becken und die SAGA-Unternehmensgruppe mit Quantum einen Blick darauf geworfen.
„Die SAGA-Unternehmensgruppe und die Quantum AG haben weiterhin Interesse an einem Ankauf des Holstenareals, über den dieses für die Stadt bedeutende Areal in bewährter Partnerschaft entwickelt werden könnte”, sagt SAGA-Sprecher Michael Ahrens am Dienstag. Er bittet um Verständnis, dass man über diese grundsätzliche Aussage hinaus keine weitere Einordnung geben könne.
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Die Stadtentwicklungsbehörde würde einen Deal begrüßen: „Die städtische SAGA und der Projektentwickler Quantum haben erst kürzlich erneut bekräftigt, das Holsten-Areal von Adler/Consus kaufen und entwickeln zu wollen. Für die Stadtentwicklungsbehörde sind das gute Neuigkeiten zur Zukunft des Holsten-Areals.” Ganz offenbar komme nun wieder Bewegung in den Prozess.