Holsten-Quartier: Investor macht erneut Milliardenverlust
Erneut hat der Investor des Holsten-Quartiers in Altona, die Adler Group, in seiner Jahresbilanz einen Milliardenverlust gemacht. Der Konzern benötigt dringend eine Finanzspritze, doch das dürfte schwierig werden.
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Erneut hat der Investor des Holsten-Quartiers in Altona, die Adler Group, in seiner Jahresbilanz einen Milliardenverlust gemacht. Der Konzern benötigt dringend eine Finanzspritze, doch das dürfte schwierig werden.
Der Verlust von Adler beläuft sich laut vorläufiger Zahlen des Konzerns im Jahr 2023 unterm Strich auf rund 1,8 Milliarden Euro. Im Jahr davor hatte der Investor bereits 1,67 Milliarden Euro Verlust gemacht. Das Unternehmen befindet sich also weiterhin in einer Abwärtsspirale und braucht dringend Geld.
Holsten-Quartier rottet vor sich hin
„Angesichts des schwierigen Transaktionsmarktumfelds hinken die Veräußerungen jedoch den ursprünglichen Plänen hinterher”, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Konzerns. Übersetzt: Sie bleiben auf ihren Immobilien sitzen, weil niemand die gewünschten Preise zahlen will. Seit einem Jahr versucht Adler zum Beispiel das Holsten-Areal zu verkaufen. Ein 86.000 Quadratmeter großes Filetgrundstück im Herzen Altonas, zwischen Holstenstraße und Neue Mitte Altona, auf dem 1200 Mietwohnungen entstehen sollten. Dieses Versprechen löste der Konzern jedoch nie ein und lässt das Grundstück seit Jahren verrotten.
Auf mehrere Nachfragen der MOPO bestätigt eine Sprecherin von Adler lediglich, dass sich das Projekt weiterhin im Portfolio befindet. Im Juni 2022 hatten der städtische Wohnungskonzern SAGA und die Immobiliengruppe Quantum gemeinsam Interesse am Holsten-Quartier angemeldet. Doch bis heute ist offensichtlich kein Deal zustande gekommen.
SAGA und Quantum wollen das Grundstück
„SAGA und Quantum haben weiterhin ein Interesse am Holsten-Areal. Ebenso bleibt es für Hamburg wichtig, die bestehenden städtebaulichen Ziele auf dem Holsten-Areal umzusetzen”, schreibt die Stadtentwicklungsbehörde auf eine aktuelle MOPO-Anfrage.
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Adler wird das Grundstück vermutlich auch aufgrund des hohen Preises schwer los. 2016 war es für 140 Millionen von der Carlsberg-Brauerei verkauft worden. Nach mehreren Eigentümerwechseln landete es in den Händen der Adler-Group. Inzwischen hatte sich der Preis deutlich erhöht: Bei der Adler-Group soll das Holsten-Quartier mit 340 Millionen Euro in den Büchern stehen.