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Aufnahme der U-Bahn-Linie 3 am Hamburger Hafen.
  • Zwei Hochbahn-Züge der Linie U3 fahren am Hafen entlang. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch

Streik: Hochbahn rechnet mit Stillstand auf Straße und Schiene

Nach dem Lokführerstreik der GDL kommt auf Fahrgäste die nächste Herausforderung zu: Die Gewerkschaft Verdi ruft für Freitag in fast allen Bundesländern zu Warnstreiks im ÖPNV auf. Was das in Hamburg bedeutet.

Die Hochbahn rechnet wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi am Freitag weiterhin mit einem kompletten Ausfall des Bus- und U-Bahnverkehrs in Hamburg. „Die Hochbahn wird – wie angekündigt – nach Beginn des Streiks kein Angebot im U-Bahn- und Busbereich bereitstellen können“, teilte ein Sprecher des städtischen Verkehrsbetriebs am Donnerstagabend mit. Man werde sich am Streikmorgen um 6 Uhr einen Überblick über die Lage verschaffen und entscheiden, ob das für den weiteren Tagesverlauf so bleibe. Bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH), hieß es dagegen bereits am Mittwoch, derzeit sei „noch nicht gesichert darstellbar, in welchem Umfang gestreikt werden wird“. 

Verdi: Streik und große Demo in der City

Verdi hat unter dem Motto „Entlastung für Beschäftigte im ÖPNV“ außerdem eine Demo in der Hamburger Innenstadt geplant und erwartet rund 2.500 Teilnehmer. Los geht es mit einer Kundgebung um 7.15 Uhr auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz. Gegen 10 Uhr soll sich die Demo dann in Bewegung setzen und um 14 Uhr am Besenbinderhof enden. Folgende Route ist geplant: Dag-Hammarskjöld-Platz – Dammtordamm – Dammtorstraße – Gänsemarkt – Jungfernstieg – Reesendamm – Rathausmarkt – Mönckebergstraße – Bergstraße – Speersort – Steinstraße – Altmannbrücke – Kurt-Schumacher-Allee – Besenbinderhof. Die Polizei rechnet mit Verkehrsbeeinträchtigungen und empfiehlt den Bereich weiträumig zu umfahren.

Hamburg: Darum ist die Situation hier speziell

Darum wird gestreikt: In dem bundesweit in regionalen Verhandlungen laufenden Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs hatte die Gewerkschaft Verdi am Montag zu einem Warnstreik bei VHH aufgerufen. Am Dienstag folgte nach einer ohne Ergebnis beendeten Verhandlungsrunde ein entsprechender Aufruf an die Beschäftigten der Hochbahn. Verdi hat in fast allen Bundesländern zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen. Im Kern geht es überall um die Manteltarifverträge, die Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel Arbeitszeiten und Urlaubstage regeln. 

Die Situation in Hamburg ist speziell: Die Hochbahn sowie die VHH unterliegen anders als viele andere Betriebe nicht dem Flächentarif, sondern einem Haustarifvertrag. Nach Angaben des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) werden am Freitag neben Hochbahn und VHH im HVV-Bereich auch die Betriebe Autokraft, KViP sowie VLP bestreikt. „Vom Streik nicht betroffen sind die Verkehrsunternehmen HADAG, KVG, Buchholz Bus, VKP sowie die Linien der S-Bahnen, A-Bahnen und R-Bahnen.“ Der Warnstreik soll am Freitag um 3 Uhr beginnen und 24 Stunden dauern.

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Hochbahn-Personalchefin Saskia Heidenberger zeigte sich „sehr überrascht vom Streikaufruf“. Sie verwies auf konstruktive Gespräche mit der Gewerkschaft. Man sei in mehreren Punkten schon einig und habe den nächsten Verhandlungstermin bereits vereinbart. „Dieser Streik ist aus unserer Sicht den Fahrgästen nur schwer zu vermitteln.“ Die VHH-Geschäftsführung wies darauf hin, dass sie bereits „einen attraktiven Vorschlag für den Manteltarif unterbreitet“ habe, den Verdi nicht angenommen habe. Aktuell arbeite die VHH an dem Arbeitgeberangebot, über das in einer Verhandlungsrunde am 22. Februar gesprochen werden solle. (dpa/mp)

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