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  • Robert Amelung (l.) und Peter Steinhauer
  • Foto: Staatsarchiv Hamburg

paidVor 75 Jahren wird Hamburgs Henker arbeitslos: Die beiden Letzten auf der Guillotine

Zum Tode Verurteilte wurden gerädert, gehängt, erschossen, bei lebendigem Leibe vergraben, verbrannt oder enthauptet. Sieben Jahrhunderte lang wurden in Hamburg Hinrichtungen vollstreckt – bis zum 9. Mai 1949. An diesem Tag beförderte der Henker von Hamburg die Mörder und Schwarzmarkt-Schieber Robert Amelung und Peter Steinhauer ins Jenseits – es waren die beiden letzten Hinrichtungen in Westdeutschland. Am 23. Mai 1949 war mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes die Todesstrafe abgeschafft.




Aus längst vergilbten Akten des Staatsarchivs Hamburg geht hervor, dass Amelung und Steinhauer mittags noch ihre Henkersmahlzeit zu sich nahmen. Danach wurden sie zum Hinrichtungsraum des Zuchthauses Holstenglacis geführt. Während sich Steinhauer wortlos seinem Schicksal ergab, flehte Amelung um Gnade. Vergeblich. Im Abstand von fünf Minuten rauschte das Fallbeil zweimal in die Tiefe. Steinhauer starb um 14.30 Uhr, Amelung um 14.35 Uhr.


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