Nivea: 100 Jahre blau – die Weltkarriere einer ganz besonderen Hamburger Dose
Es ist das Jahr 1925. In Hamburg wagt die Firma Beiersdorf einen mutigen Schritt. Die verschnörkelte, gelbe Jugendstil-Dose der beliebten Nivea-Creme verschwindet aus den Apothekenregalen. An ihre Stelle tritt ein schlichtes, modernes Design: tiefblau und mit weißem Schriftzug. Was heute selbstverständlich wirkt, war vor 100 Jahren eine Revolution. Die Zeit des Überschwangs war vorbei, die 1920er Jahre verlangten nach Klarheit, nach Einfachheit, nach einem neuen Ausdruck von Schönheit.
Der Mann hinter dieser Entscheidung hieß Juan Gregorio Clausen, Werbeleiter bei Beiersdorf. Er erkannte, dass die alte Ornamentik nicht mehr in eine Welt passte, in der Frauen Jazz hörten, Charleston tanzten und das Korsett längst abgelegt hatten.
Clausen entschied sich für Blau und Weiß – Farben, die Reinheit und Beständigkeit ausstrahlen. Die Dose sei neu, aber der Inhalt bleibe gleich, „denn dieser kann nicht verbessert werden“, hieß es damals in einer Ankündigung. Trotzdem waren die Folgen der Veränderung gewaltig: Das Blau machte Nivea zu einem Designklassiker.
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