Hass, Terror, feige Morde: Als Ausländer in Hamburg ihres Lebens nicht sicher waren
22. August 1980, Flüchtlingsheim Halskestraße, Moorfleet. Kurz nach Mitternacht schlagen drei Flaschen mit Benzin krachend durch ein Fenster und landen in dem Zimmer, in dem Nguyen Ngoc Châu (22) und Do Anh Lân (18) schlafen. Während draußen die Täter – die Neonazis Raymund Hörnle und Sibylle Vorderbrügge von den „Deutschen Aktionsgruppen“ – noch schnell „Ausländer raus“ an eine Hauswand sprühen, bevor sie türmen, versuchen drinnen Mitbewohner die beiden Männer aus dem Inferno zu ziehen. Die beiden Vietnamesen, die in Flammen stehen wie lebende Fackeln, haben furchtbare Verbrennungen erlitten. Châu stirbt am Morgen, Lân neun Tage später. Einer der ersten dokumentierten rassistisch motivierten Morde in der Geschichte der Bundesrepublik. Heute glauben viele, der Rechtsruck in der Gesellschaft sei ein Produkt der Wiedervereinigung. Etwas, das aus den neuen Bundesländern in den Westen rübergeschwappt sei. Doch auch Hamburg hatte seine „Baseballschlägerjahre“, und zwar schon ein Jahrzehnt davor.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Black Week Deal
1 Jahr für 52 €Jetzt sichern!1 Jahr M+ für 1 € pro Woche lesen!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Im zweiten Jahr 79 € //
online kündbar
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.