Brauhaus der Hanse: Wie das Bier Reichtum, Macht und Ruhm nach Hamburg brachte
Der Rauch von Malz und Salz liegt in der Luft. Möwen kreischen und ziehen ihre Kreise, während im Licht des Morgens Nebelschwaden vom Wasser aufsteigen. Hamburg um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Am Niederhafen, dem mittelalterlichen Umschlagplatz an der Elbe, herrscht reges Treiben. Dort, wo hölzerne Koggen aus dem Nebel auftauchen und mit dicken Tauen vertäut werden, wuchten Männer schwere Eichenfässer an Bord. Die mit Pech versiegelten Behälter tragen das Zeichen der Brauerzunft. „Weißbier für Stavoren!“, ruft einer. „Ay Ay!“ Die Schauerleute hieven die Fässer an Deck. Der Frachtraum füllt sich mit dem, was Hamburg reich macht: Bier.
Stavoren war im Spätmittelalter ein wichtiger Umschlagplatz für Hamburger Bier. In der kleinen Handelsstadt in der heutigen niederländischen Provinz Friesland, die ebenfalls zur Hanse gehörte, hatten Hamburger Kaufleute eine ständige Niederlassung gegründet – eine Art Außenstelle des Bierhandels. Dort wurden die Fässer entladen, zwischengelagert und auf kleinere Schiffe verladen, die den begehrten Hamburger Gerstensaft weiter ins Landesinnere brachten – nach Holland, Brabant oder Westfriesland.

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