Bill Haley 1958 in Hamburg

Das Publikum rastet völlig aus, zertrümmert die Stühle, die Ernst-Merck-Halle sieht nach dem Konzert von Bill Haley & His Comets aus wie nach einem Bombenangriff. Foto: ullstein bild/Getty Images)

paidBill-Haley-Konzert: Die Nacht, in der Hamburg total den Verstand verlor

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Bill Haley, der Mann, der mit „Rock Around The Clock“ den Rock’n’Roll weltberühmt gemacht hat, wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass kommt am 30. Oktober die Nachfolge-Band „Bill Haley‘s New Comets“ nach Hamburg, um die Hansestadt noch einmal im Rhythmus der 1950er-Jahre beben zu lassen – und die MOPO verlost Karten. Hoffen wir, dass es diesmal nicht ganz so chaotisch wird wie im Oktober 1958, als das Konzert von Bill Haley in der Hansestadt in einem einzigartigen und nie dagewesenen Tumult endete. Es ist der 27. Oktober 1958. Bill Haley steht auf der Bühne der Ernst-Merck-Halle in Hamburg. Er trägt Anzug mit Fliege und hat ordentlich Pomade im Haar. Doch seine Musik ist alles andere als pomadig: Sobald die ersten Akkorde erklingen, gibt es kein Halten mehr. Das Schlagzeug donnert, das Saxofon schreit, die Gitarre jagt den Takt vor sich her. Die Luft vibriert, als stünde sie unter Strom. Dann fliegen Stühle, jemand fällt, andere lachen, kreischen, tanzen. Es ist, als hätte jemand eine Sicherung gezogen. Am Ende des Abends sieht die Halle aus wie nach einem Bombenangriff.


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