„Zum Weißen Schwan“: Forscher hoffen auf wertvolle Funde im Zentrum Harburgs
Die Forscher vom Archäologischen Museum Hamburg sind mehr als gespannt. Sie hoffen auf viele Funde und wertvolle Erkenntnisse. Für zehn Monate begeben sie sich auf Zeitreise und werden dem Boden genau dort seine letzten Geheimnisse entlocken, wo einst Harburgs Leben pulsierte.
Die Grabungen finden an der Ecke Harburger Schlossstraße/Kanalplatz auf einem 480 Quadratmeter großen Areal statt – in unmittelbarer Nähe zum alten Rathaus, zum Hafen und zu den Resten des alten Schlosses. Es handelt sich um das historische Zentrum der einst selbstständigen Stadt. „Schon in den vergangenen Jahren hatten umfangreiche Ausgrabungen an dieser Stelle ein spannendes Geschichtsbuch geöffnet, das zuvor jahrhundertelang geschlossen war“, so das Museum.
Gegraben wird dort, wo einst das berühmte Hotel „Zum Weißen Schwan“ stand
- Deutsch (Deutschland)
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Die Forscher vom Archäologischen Museum Hamburg sind mehr als gespannt. Sie hoffen auf viele Funde und wertvolle Erkenntnisse. Für zehn Monate begeben sie sich auf Zeitreise und werden dem Boden genau dort seine letzten Geheimnisse entlocken, wo einst Harburgs Leben pulsierte.
Die Grabungen finden an der Ecke Harburger Schlossstraße/Kanalplatz auf einem 480 Quadratmeter großen Areal statt – in unmittelbarer Nähe zum alten Rathaus, zum Hafen und zu den Resten des alten Schlosses. Es handelt sich um das historische Zentrum der einst selbstständigen Stadt. „Schon in den vergangenen Jahren hatten umfangreiche Ausgrabungen an dieser Stelle ein spannendes Geschichtsbuch geöffnet, das zuvor jahrhundertelang geschlossen war“, so das Museum.
Gegraben wird dort, wo einst das berühmte Hotel „Zum Weißen Schwan“ stand
Der Ort der aktuellen Ausgrabung ist bewusst gewählt, denn auf dem Grundstück stand zwischen 1725 und 1899 der Gasthof „Zum Weißen Schwan“, einst das renommierteste Hotel Harburgs, das für zwei bedeutsame historische Ereignisse bekannt ist: 1819 wurde dort der Leichnam des Herzogs von Braunschweig aufgebahrt und 1846 logierte König Ernst August von Hannover dort. Außerdem wurde 1821, nachdem eine Schwefelquelle entdeckt worden war, eine Badeanstalt eingerichtet. Sie existierte bis 1851.
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Was erhoffen sich die Archäologen? Wirtshausarchäologie erlaubt einen Blick zurück in das Alltagsleben der Menschen „vor dem Siegeszug von Fernsehen und Smartphone“, teilt das Archäologische Museum mit. „Als Brennpunkte des sozialen Lebens finden sich dort oftmals wichtige und aussagekräftige archäologische Funde.“ Ziel sei es außerdem, Siedlungsreste aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zu finden. Die Archäologen glauben, dass sie auf Keramik, Waffen, Rüstungen und Schmuck stoßen werden.
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Übrigens: An das 1814 errichtete jüngste Gebäude des Gasthofs „Zum Weißen Schwan“ werden sich manche ältere Harburger vielleicht noch erinnern: Es wurde 1943 bei Bombenangriffen beschädigt, aber erst 1965 abgebrochen.