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  • Der erste Fall des Corona-Virus in Deutschland hat die Nachfrage nach Atemmasken in Apotheken stark erhöht.
  • Foto: dpa

Hilferuf von Kranken: Bitte lasst Atemmasken denen, die sie wirklich brauchen!

Die Angst vor dem Coronavirus in Hamburg steigt: Immer mehr Menschen decken sich mit Desinfektionsmitteln, haltbaren Nahrungsmitteln und Atemschutzmasken ein. Obwohl immer wieder darauf hingewiesen wird, dass ein Mundschutz nur bedingt hilft, wird auch der allmählich knapp. Nun haben Betroffene, die zu Risikogruppen gehören, Hilferufe auf Facebook gestartet – und bitten darum, Atemschutzmasken denjenigen zu überlassen, die sie dringend benötigen. 

Eine Frau schrieb am Sonntagabend in der Facebook-Gruppe „Nett-Werk Hamburg“, dass sie sich nach der Verdopplung der Corona-Fälle in Deutschland Sorgen um ihren Mann mache. Er sei Asthmatiker und nutze täglich öffentliche Verkehrsmittel. Damit gehöre er zur Risikogruppe und sollte lieber einen Mundschutz tragen – das habe ihm selbst seine Krankenschwester geraten. 

Hamburg: Atemmasken werden knapp – Kranke rufen um Hilfe

In etlichen Apotheken sind Atemmasken bereits ausverkauft.„Gestern (Samstag) haben wir noch überlegt, in die Apotheke zu gehen und einen Mundschutz zu kaufen, aber wollten bewusst nicht auf den Panikzug aufspringen. Tja, falsch gedacht“, schreibt die Nutzerin. Sie appelliert an die Mitglieder der Gruppe, Masken an ihren Mann zu verkaufen, „der das aus medizinischen Gründen nötig braucht“. 

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Dass einfache Atemmasken einen guten Schutz vor dem Virus bieten, wird von Experten angezweifelt. Sie schützen lediglich vor dem häufigen Griff an Nase und Mund und können somit einer Schmierinfektion vorbeugen. Auch die Gesundheitsbehörde betont, dass sie Masken als erste Maßnahme nicht für geeignet halten. „Wichtig sind vor allem regelmäßiges, gründliches Händewaschen und der Sicherheitsabstand zu erkrankten Personen“ sagt Behördensprecher Dennis Krämer gegenüber der MOPO.

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Engpässe bei Atemmasken: Verteilung richtet sich nach Bedarf

Dennoch: Das Hartmann-Tochterunternehmen Bode Chemie in Hamburg versucht, den erhöhten Bedarf an Masken gerecht zu werden – und dabei Risikogruppen nicht außen vor zu lassen. „Wir haben bei ausgewählten Produkten wie den Masken frühzeitig entschieden, dass die Verteilung manuell erfolgt“, erklärte Philipp Hellmich, Sprecher des Medizinartikelherstellers Paul Hartmann. „Je nach Anforderung und Anfrage ordnen wir entsprechende Produkte einzeln den Bedarfen unserer Kunden – unter anderem aus dem klinischen und ambulanten Bereich – sowie akuten Notfällen zu.“

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