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  • Die Gewerkschaft IG Metall hat vor dem Airbus-Werk in Finkenwerder 2000 leere Stühle aufgestellt.
  • Foto: Christian Charisius/picture alliance/dpa

Hilferuf an die Politik: Darum stehen vor dem Airbus-Werk 2000 leere Stühle

2.000 einsam und verwaiste Stühle stehen vor dem Haupteingang des Airbus Werks in Finkenwerder: Sie sollen am bundesweiten Aktionstag gegen den Stellenabbau bei Airbus symbolisch auf die über 2300 in Hamburg bedrohten Stellen bei dem Flugzeugbauer aufmerksam machen. 

An den drei Airbus Standorten in Hamburg, Buxtehude und Fuhlsbüttel sollen derzeit 2.325 Arbeitsplätze wegfallen. Als Protest unter dem Motto „Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich!“ hat die Gewerkschaft IG Metall 2000 Stühle vor das Werk in Finkenwerder gestellt. Dort arbeiten derzeit etwa 14.600 Menschen.

Demo in Finkenwerder: 2000 leere Stühle vor Airbus-Werk

Damit soll signalisiert werden, wie viele Arbeitsplätze an dem Standort abgebaut werden, wie Bezirksleiter Daniel Friedrich der Deutschen Presseagentur sagte. Auf den Stühlen hangen Bilder von den einzelnen Beschäftigten und gemalte Bilder ihrer Kinder, sie sollen den bedrohten Jobs ein Gesicht geben.

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Bei einer Kundgebung sprachen Vertreter der IG Metall und Betriebsräte, rund 100 Beschäftigte demonstrierten am Standort. „Sichere Arbeit für alle“ und „Erst Kurzarbeit, dann arbeitslos – nicht mit uns“, war auf Plakaten und Bannern zu lesen.

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Die Bilder sollen den Beschäftigten bei Airbus ein Gesicht geben.

Foto:

Christian Charisius/picture alliance/dpa

Wegen der Coronakrise und der damit verbundenen Krise in der Luftfahrt will Airbus bundesweit etwa 5.000 Jobs streichen. In einer Pressemitteilung erwartete der Flugzeugbauer, dass sich der Luftverkehr nicht vor 2023 erholen werde. Die Gewerkschaft fordert, dass stattdessen eine „Brücke der Zukunft“ gebaut werden soll, damit die für das Unternehmen wichtigen Fachkräfte nach der Krise wieder eingesetzt werden können.

Airbus Hamburg: Bedrohte Jobs wegen Corona

Airbus hat unter anderem von der Bundesregierung gefordert, das Kurzarbeitergeld auf zwei Jahre zu verlängern, sodass etwa 1.500 der 5.100 gefährdeten Jobs erhalten bleiben könnten. Staatliche Forschungsgelder für die Entwicklung umweltfreundlicher Flugzeuge könnten weitere 500 Stellen sichern.

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Airbus-Mitarbeiter demonstrieren vor dem Werk in Finkenwerder.

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Christian Charisius/picture alliance/dpa

Auch an den Airbus-Standorten Stade, Bremen, Nordenham und Varel sollen öffentliche Aktionen, wie Kundgebungen, Demonstrationen und Menschenketten stattfinden. (dpa/aba)

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