Hier wird Hamburgs bekanntester Beachclub abgerissen
Aus für das „Del Mar“: Der Beachclub auf dem Parkdeck an den Landungsbrücken wird derzeit platt gemacht. Mit schweren Maschinen werden die Aufbauten abgerissen. Warum der vermutlich bekannteste Beachclub Hamburgs nach 14 Jahren weichen muss und was auf der Fläche geplant ist? Die MOPO hat mit dem „Del Mar“-Nachfolger gesprochen – und der ist in Hamburg kein Unbekannter.
Aus für das „Del Mar“: Der Beachclub auf dem Parkdeck an den Landungsbrücken wird derzeit platt gemacht. Mit schweren Maschinen werden die Aufbauten abgerissen. Warum der vermutlich bekannteste Beachclub Hamburgs nach 14 Jahren weichen muss und was auf der Fläche geplant ist? Die MOPO hat mit dem „Del Mar“-Nachfolger gesprochen – und der ist in Hamburg kein Unbekannter.
Weiße Möbel, weißer Sand und echte Palmen – seit seiner Eröffnung 2009 war der „Beach Club Del Mar“ das kleine Stück Ibiza am Hafenrand. Unten das schnöde Parkhaus der Landungsbrücken, oben Urlaubsfeeling und Cocktails mit Blick auf die Hafenkräne und die Kuppel des Alten Elbtunnels.
„Beach Club Del Mar“ muss ausziehen
Nach so vielen Sommern ist damit Schluss. Wo noch vor ein paar Monaten die Gäste in Liegestühlen und Daybeds lümmelten, stapeln sich jetzt zersplitterte Holzlatten. Von der Bar steht nur noch ein Gerippe – das „Del Mar“ muss die Fläche am 1. Januar besenrein übergeben. „Es gab eine Ausschreibung“, erklärt Sorina Weiland, Sprecherin des Bezirks Mitte, auf MOPO-Nachfrage: „Und ein anderer Betreiber hat den Zuschlag bekommen.“ Das Parkhaus gehört dem Bezirk.
Der Zuschlag ging an Björn Hansen, der die Zeltphilharmonie erfunden hat, das „Futur 2“-Festival auf Entenwerder und das Cruise-Inn-Open Air im Cruise Center Steinwerder. „Ich bin klassischer Konzertveranstalter und Flächenentwickler“, sagt Hansen im MOPO-Gespräch. „Sonnendeck St. Pauli“ soll der neue Beachclub heißen, die Eröffnung ist für Anfang April angepeilt. Neben Sand und Liegestühlen soll es viele Pflanzen und auch eine kleine Bühne geben: „Politische Frühschoppen, Poetry Slams, Lesungen, so etwas“, kann Hansen sich vorstellen: „Wir werden uns viel Mühe geben, uns im Stadtteil zu verankern.“
Neuer Beachclub soll kommen
Ob es Streit gegeben hat? Für die Betreiber des „Del Mar“, die in den Nullerjahren zu den ersten gehörten, die die Beach Club-Kultur nach Hamburg gebracht haben, muss die Absage des Bezirks zumindest überraschend gekommen sein: Noch Ende Oktober verkündete das Team via Instagram, dass man das Clubgelände derzeit für den „Hafenzauber“ umbaue. Im vergangenen Jahr hatte dieser „maritime Weihnachtsmarkt“ auf dem Parkdeck zum ersten Mal stattgefunden, mit Punsch und Eisstock-Schießen. Nur drei Wochen später dann die Absage auf Social Media: „Liebe Gäste, unser Hafenzauber wird dieses Jahr leider nicht öffnen.“
Nachfolger Björn Hansen betont, dass es zumindest mit ihm keinen Streit gebe: „Wir stehen in gutem Austausch mit den Kollegen vom Del Mar.“ Der zweite Beachclub auf dem Dach des Parkhauses, das „Dock 3“, ist von dem Pächterwechsel nicht betroffen und behält seine Fläche.
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Die Betreiber des „Del Mar“, die auch das Strandbad „28 Grad“ in Wedel haben, waren für die MOPO nicht zu erreichen.