Flugroboter überwachen jetzt Hamburgs Straßen
Es surrt leise, wenn die Rotorblätter anfangen, sich zu drehen und die Drohne in die Lüfte steigt. Im Hamburger Hafen spielen die kleinen Fluggeräte schon längst eine Rolle und können dabei helfen, die Übersicht zu behalten und im Zweifel schnell zu reagieren. Das ist sonst bei den ganzen Containern, Gleisen und Kränen gar nicht so leicht. Jetzt sollen die Flugroboter eine neue Aufgabe bekommen und in Hamburg künftig Straßen und Baustellen überwachen – die ersten Drohnenpiloten werden bereits ausgebildet.
Es surrt leise, wenn die Rotorblätter anfangen, sich zu drehen und die Drohne in die Lüfte steigt. Im Hamburger Hafen spielen die kleinen Fluggeräte schon längst eine Rolle und können dabei helfen, die Übersicht zu behalten und im Zweifel schnell zu reagieren. Das ist sonst bei den ganzen Containern, Gleisen und Kränen gar nicht so leicht. Jetzt sollen die Flugroboter eine neue Aufgabe bekommen und in Hamburg künftig Straßen und Baustellen überwachen – die ersten Drohnenpiloten werden bereits ausgebildet.
Für diese neue Aufgabe haben der städtische Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und die HHLA Sky, ein Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), eine sogenannte Innovationspartnerschaft geschlossen. Bedeutet im Klartext: Der LSBG profitiert von dem Wissen der HHLA Sky, die sich auf Drohnensysteme für den industriellen Einsatz spezialisiert hat.
Drohnen in Hamburg: Hier sollen die Fluggeräte unterwegs sein
Ziel ist es, dass die kleinen Flugroboter künftig Hamburgs Baustellen überwachen und dokumentieren – dabei kann es sich dann zum Beispiel um Brücken handeln, die abgerissen und neu aufgebaut werden oder Straßen, die saniert und dafür komplett gesperrt werden müssen.

„Sie können effizient sowie kostengünstig aus der Luft Echtzeit-Bilder über den Zustand unserer Straßeninfrastruktur liefern und dabei auch schwer zugängliche Bereiche erfassen“, sagt Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Die Sensoren und Infrarotkameras der Drohnen erkennen auch die feinsten Haarrisse. „Durch den Einsatz können wir unsere Planungen, aber auch die Wartung und den Ausbau der städtischen Infrastruktur ganz sicher einfacher und effizienter gestalten“, sagt LSBG-Geschäftsführer Stefan Klotz.
So werden die Drohnen in Hamburg künftig gesteuert
Gesteuert werden die Fluggeräte über einen Leitstand, den die HHLA Sky entwickelt hat. Dieser macht es möglich, dass mehrere Drohnen gleichzeitig in der Luft im Einsatz sein können. So braucht es nicht mehr die 1:1-Beziehung zwischen Pilot und Drohne. Über die Automatisierungssoftware können unter anderem Route, Geschwindigkeit und Flughöhe der Drohne vorgegeben werden – und dann geht‘s los! Überwachung ist über die Bildschirme jederzeit möglich.

Im vergangenen Jahr wurden bereits vier LSBG-Mitarbeiter von der HHLA Sky zu Drohnenpiloten ausgebildet. „Die Ausbildung beinhaltete neben den theoretischen und rechtlichen Grundlagen auch die praktische Ausbildung an den Kleinst- und Industriedrohnen“, erklärt HHLA Sky-Chef Matthias Gronstedt. Sie alle hätten jetzt den EU-Drohnenführerschein.
Hier wurden die Drohnen in Hamburg bereits eingesetzt
In den kommenden Monaten werden jetzt immer mehr Flugroboter auf den Baustellen eingesetzt, die ersten Drohnen waren aber tatsächlich schon unterwegs: Von der Einrichtung der Fahrradstraße an der Alster am ehemaligen US-Konsulat, am Ehestorfer Heuweg in Harburg, wo die Straße sowie Geh- und Radwege saniert werden, und von der Umgestaltung der Hohenfelder Bucht wurden bereits Drohnen-Aufnahmen gemacht.
Perspektivisch sollen Drohnen einmal als ganz gewöhnliche Verkehrsteilnehmer in den Alltag integriert werden und sich mit Flugzeugen und Hubschraubern den Luftraum teilen. Dazu wurde in Hamburg bereits 2021 ein erstes, zeitlich begrenztes Drohnen-Testlabor auf einer 30-Quadratkilometer-Fläche in Steinwerder und Grasbrook eingerichtet. Dort wurden unter anderem Notfallszenarien erprobt, zum Beispiel wenn der Drohnenpilot kurzfristig einem kreuzenden Hubschrauber ausweichen muss.