Hier soll der Puls der Hamburger City wieder schlagen
Hoffnung auf alten Glanz in der Hamburger City: Die Baugerüste sind verschwunden und nun zeigt sich der Große Burstah in neuem Gewand. Vor allem der Zehngeschosser „Trident“ dominiert künftig die einstmals so belebte Einkaufsstraße – und soll ihr neues Leben einhauchen.
Die Baugerüste sind verschwunden und nun zeigt sich der Große Burstah in neuem Gewand. Vor allem der Zehngeschosser „Trident“ dominiert künftig die einstmals so belebte Einkaufsstraße und soll ihr neues Leben einhauchen.
Vor dem Ersten Weltkrieg herrschte täglich reges Treiben in der Straße zwischen Rödingsmarkt und Rathausmarkt: bis zu 72 Straßenbahnen fuhren hier stündlich und brachten immer neue Kunden aus allen Stadtteilen zu den eleganten Geschäften. Um das Jahr 1900 hatte der jüdische Kaufmann Hermann Tietz (1837-1907), der Gründer des Alsterhauses, hier bereits ein modernes Kaufhaus nach US-Vorbild eröffnet.
Die Bomben des Zweiten Weltkriegs machten das alles zunichte. Die einstmals so schöne und elegante Straße lag in Trümmern. 1971 errichtete die Allianz-Versicherung zudem am Großen Burstah einen monströsen Neubau, der das Quartier künftig dominierte und verschandelte. Der Versicherungsbau „verschluckte“ zudem die kleine Bohnenstraße, die zur Trostbrücke führte.
Hoffnung auf alten Glanz am Großen Burstah: Neubauten geben Straße ein neues Gesicht
In enger Abstimmung mit dem Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und dem Bezirksamt Mitte ist nun die Hamburger Firma Bilton Real Estate angetreten, die alten Wunden im Straßenverlauf zu schließen. Geschäftsführer Adam Filipiak zur MOPO: „Wir möchten dem Quartier am Großen Burstah etwas von seinem einstigen Glanz zurückgegeben.“
Eigentümer von Bilton sind Familienmitglieder der Hamburger Kaffee-Dynastie Tchibo. Diese benötigen keine Bankfinanzierungen, sondern stellen selbst 300 Millionen Euro für die Bauten zur Verfügung. Neben dem „Trident“-Gebäude entstehen drei weitere Neubauten. In ihnen sollen insgesamt 2000 Büroarbeitsplätze und 63 Wohnungen entstehen. Außerdem wird der historische Globushof an der Trostbrücke saniert.
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Direkt am Nikolaifleet entsteht eine Terrasse, die zur neuen Bohnenstraße führt. Am Fleet ist auch die Eröffnung des italienischen Lokals „60 Seconds to Napoli“ geplant. Dort soll schon bald die echte neapolitanische Pizza serviert werden. Die Stadtreparatur im Schatten der Nikolaikirche soll bereits kommenden Sommer beendet sein.