Hauke Neumann
  • Hauke Neumann stellt maritim geprägtes Porzellan in Barmbek her.
  • Foto: / Patrick Sun

Hier schlägt das neue Künstler-Herz von Barmbek

Ein Ort, viele kreative Köpfe: In Barmbek-Süd ist ein neuer Gewerbehof entstanden. Hier treffen die unterschiedlichsten Dienstleistungen und Handwerke zusammen. Doch reizvoll ist für die Mieter auch noch etwas anderes.

Hauke Neumann (45) war einer der ersten Mieter bei „Built in Barmbek“ am Holsteinischen Kamp. Er hat hier eine Produktionsstätte errichtet und stellt mit „Ahoi Marie“ maritimes Geschirr her. Neumann arbeitet mit Künstlern zusammen, brennt deren Designs auf Schalen oder Tassen. Vorher hat er in Bahrenfeld gearbeitet. „Dieser Mix hier ist natürlich interessant, hier sind nicht nur Handwerker, sondern auch Büros und Ateliers. Man ist kein Einzelkämpfer, sondern hat viele andere um sich herum“, sagt er.

Vom Stadtrand in die City: Der neue Gewerbehof belebt das Viertel

Einer der anderen ist Carsten Schröder (46). Seine Firma „Nüwiel“ stellt elektrische Anhänger her. Sie sind selbstfahrend, können am Fahrrad montiert oder zu Fuß genutzt werden. Das Start-up startete mit nur zwei Mann im Alten Land, mittlerweile umfasst es ein eigenes Labor und viele Ingenieure. Der Umzug nach Barmbek war aufgrund eines Großauftrages nötig: Die belgische Post hat eine ganze Ladung von Anhängern bestellt.


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Solche Großaufträge hat der radelnde Barista Nils Manke (55) zwar nicht, dafür ist er auf Messen deutschlandweit vertreten. Auf sein Lastenrad hat er eine Box gebastelt, darauf eine Kaffeemaschine montiert. Bis zu 20 Kilometer legt er so radelnd in Hamburg zurück – wenn er nicht vor dem Fahrradladen im Gewerbehof steht.

Radbarista Nils Manke Patrick Sun
Ein Mann hält einen frisch zubereiteten Kaffee in die Kamera und lächelt
Radbarista Nils Manke

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Seit der Eröffnung des Hofs (Baukosten: 13 Millionen Euro) im vergangenen Sommer haben sich mehr als 50 Unternehmen hier angesiedelt. 90 Prozent der Flächen sind vermietet. Doch nicht nur die verschiedenen Unternehmen locken die Mieter an, auch die vergleichsweise günstigen Preise. Für die isolierten Musikräume, die hier ebenfalls gemietet werden können, zahlt man 6,50 Euro pro Quadratmeter. Gewerbeflächen bekommen die Unternehmen hier für 10 Euro pro Quadratmeter, Büroräume für 12 Euro – und das mitten in der Stadt.

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