Hier plant die Stadt gleich sechs neue Bewohnerparkzonen
Was in Hamburg 2018 mal mit vier Anwohnerparkzonen begann, ist inzwischen auf weit über 30 Bereiche angewachsen, die sich nach und nach über die gesamte Stadt ausbreiten. Ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Jetzt sind die nächsten sechs Gebiete in Planung – zum ersten Mal östlich der Alster.
Was in Hamburg 2018 mal mit vier Anwohnerparkzonen begann, ist inzwischen auf weit über 30 Bereiche angewachsen, die sich nach und nach über die gesamte Stadt ausbreiten. Ein Ende ist bislang nicht in Sicht. Jetzt sind die nächsten sechs Gebiete in Planung – zum ersten Mal östlich der Alster.
Bislang war es so, dass die Bewohnerparkgebiete fast nahtlos aneinander anschlossen. Los ging es vor vier Jahren auf St. Pauli, Altona und der Sternschanze. Nicht-Anwohner, die mal dort geparkt hatten, wichen in die Weidenallee in Eimsbüttel aus. Diese wurde dann ebenfalls zur Parkzone erklärt, ein wenig später folgten der nahe gelegene Innocentiapark, die Isestraße und der Klosterstern. Auch im benachbarten Hoheluft-Ost und Eppendorf prüft der Landesbetrieb Verkehr (LBV) bereits die nächsten Gebiete.
Bewohnerparken: Hier sollen neue Zonen entstehen
Jetzt geht es aber mit einem Sprung auf die andere, östliche Seite der Alster: Im Detail betreffen die Planungen die Stadtteile Uhlenhorst, Hohenfelde und Borgfelde – gleich sechs neue Anwohnerparkgebiete sollen hier entstehen.

Drei davon liegen in Uhlenhorst: Eine um den Feenteich, eine um den Hofweg und eine rund um den Uhlenhorster Weg. In Hohenfelde ist eine Parkzone rund um den Schwanenwik und eine um die Lübecker Straße geplant und in Borgfelde soll das Gebiet unter anderem die Eiffestraße und einen Teil der Sievekingsallee mit einschließen.

Damit soll laut dem der Verkehrsbehörde unterstellten LBV eine „faire Aufteilung des öffentlichen Raums zwischen allen Nutzergruppen“ erreicht werden. Weitere Gründe sei der hohe Parkdruck. „An mehreren Tagen zeigten unterschiedliche Straßenzüge zu verschiedenen Uhrzeiten Parkraumauslastungen von teilweise über 100 Prozent“, heißt es in der Mitteilung. Über 100 Prozent sei möglich durch illegal abgestellte Fahrzeuge, zum Beispiel in zweiter Reihe oder im Halteverbot.

Warum aber die Salami-Taktik, alle paar Monate neue Gebiete auszuweisen? Die Verkehrsbehörde erklärte der MOPO, dass derartige Anwohnerparkzonen durch die Straßenverkehrsordnung nicht länger als 1000 Meter sein dürfen. „Es ist daher zum Beispiel nicht möglich, den ganzen Ring 2 zu einer Anwohnerparkzone zu machen“, sagte Sprecher Dennis Heinert.
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Die Planung, Umsetzung und Kontrolle dieser Zonen nähmen zudem viele Ressourcen in Anspruch, weswegen die Gebiete nur stückweise eingeführt würden. Bisher hätten sich die Gebiete bewährt: Es gebe weniger Parkdruck und Parksuchverkehr, zudem würde die Verkehrssicherheit durch weniger falsch parkende Autos verbessert.
Bewohnerparken in Hamburg kostet 65 Euro im Jahr
Der LBV plant derzeit, die Parkzonen in Uhlenhorst, Borgfelde und Hohenfelde Ende 2022 oder Anfang 2023 einzuführen. Vom 25. Juli bis zum 26. August können die Anwohner an einer Online-Umfrage teilnehmen, die Rückmeldungen sollen in die weiteren Vorbereitungen mit einfließen. Eine gedruckte Version liegt im örtlichen Polizeikommissariat in der Oberaltenallee aus.
65 Euro kostet der Parkausweis dann für Bewohner im Jahr. Zum Vergleich: In anderen nordeuropäischen Städten werden ganz andere Preise aufgerufen. In Stockholm kostet Anwohnerparken 827 Euro im Jahr, in Amsterdamm 535 und in Kopenhagen 158 Euro.