Immo-Wahnsinn: Hier kostet ein Quadratmeter in Hamburg schon 24 Euro
Jahr für Jahr untersuchen die Schüler:innen der 11. Klassen am Gymnasium Ohmoor aus Niendorf den Hamburger Wohnungsmarkt. Ihr Fazit für 2023 fällt durchwachsen aus. Die Mieten steigen zwar langsamer als im Vorjahr – doch ein Grund zum Aufatmen ist das nicht. Im teuersten Hamburger Stadtteil kostet ein Quadratmeter jetzt rund dreimal so viel wie im günstigsten Teil Hamburgs. Auch im Umland klettern die Preise immer weiter nach oben.
Jahr für Jahr untersuchen die Schüler:innen der 11. Klassen am Gymnasium Ohmoor (Niendorf) den Hamburger Wohnungsmarkt. Ihr Fazit für 2023 fällt durchwachsen aus. Die Mieten steigen zwar langsamer als im Vorjahr – doch ein Grund zum Aufatmen ist das nicht. Im teuersten Hamburger Stadtteil kostet ein Quadratmeter jetzt rund dreimal so viel wie im günstigsten Teil Hamburgs. Auch im Umland klettern die Preise immer weiter nach oben.
Rund 8000 Angebote des Branchenportals „Immowelt“ haben die Schüler:innen für ihre Analyse ausgewertet. Das Ergebnis: Ein Quadratmeter wurde in Hamburg im Januar und Februar für 14,75 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter angeboten. Ein Plus von 3,6 Prozent verglichen mit den Inseraten des Vorjahres.
Hamburg: 24 Euro für einen Quadratmeter in der HafenCity
2022 belief sich das Plus gegenüber 2021 noch auf 6,3 Prozent. Ein Grund zum Aufatmen sei der verlangsamte Anstieg nicht, vor allem aufgrund der explodierten Energiekosten. „Wir gehen davon aus, dass die Vermieter im abgelaufenen Jahr nicht noch höhere Kaltmieten durchsetzen konnten, weil die Warmmieten derart gestiegen sind“, sagte Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg.
Mit deutlichem Abstand führt die HafenCity die Rangliste der teuersten Stadtteile an. Für einen Quadratmeter wollten die Vermieter:innen demnach 24,09 Euro kassieren. Harvestehude folgt mit 19,78 Euro auf Platz 2, Rotherbaum mit 19,16 Euro auf Platz 3.
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„Es gibt keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt, freiwerdende Wohnungen werden teuer weitervermietet. Mit einem Wohnungsbauprogramm, das jährlich mehr als zwei Drittel teure Wohnungen im Neubau entstehen lässt, werden die Mieten in Hamburg weiter in die Höhe getrieben“, sagte Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion in der Bürgerschaft.
Auch im Umland steigen die Kaltmieten weiter und nähern sich Hamburg an. Im Kreis Stormarn wurde ein Quadratmeter im Schnitt für 11,83 Euro angeboten. Das liegt auf Augenhöhe mit Wilhelmsburg, Harburg oder Horn. Insgesamt stiegen die Preise in den Inseraten um 4,3 Prozent (2022: 7,2 Prozent) verglichen mit dem Vorjahr.
Kaltmieten in Hamburg: Umland wird immer teurer
Nur im Landkreis Stade lag der Quadratmeterpreis mit 9,87 Euro noch knapp unter der Zehn-Euro-Marke. Die unterschritten mit Marmstorf, Hausbruch, Cranz, Neuland, Moorburg, Neuenfelde, Langenbek und Steilshoop nur wenige Hamburger Stadtteile – und fast alle liegen südlich der Elbe.
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Die Wohnungsmarktanalyse der Gymnasiast:innen entsteht seit 1986 einmal im Jahr. Es umfasst allerdings nur Inserate von „Immowelt“. Angebote von anderen Portalen, von Genossenschaften oder der Saga werden nicht analysiert.