Hamburg stellt mehr Bienenretter-Haltestellen auf – kleine Sensation entdeckt
Die Umweltbehörde hat eins, die HafenCity-Universität auch, wieso geht das nicht auch in ganz kleinem Maßstab? Es geht. Zwei Bushaltestellen haben vor zwei Jahren an der Osterstraße und der Stadthausbrücke ein Gründach bekommen. Es soll Insekten in der stark versiegelten Innenstadt Lebensraum und Nahrung bieten. Weil das so gut geklappt hat, gibt es nun weitere Standorte. Die MOPO verrät, wo die neuen begrünten Haltestellen entstehen.
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Die Umweltbehörde hat eins, die HafenCity-Universität auch, wieso geht das nicht auch in ganz kleinem Maßstab? Es geht. Zwei Bushaltestellen haben vor zwei Jahren an der Osterstraße und der Stadthausbrücke ein Gründach bekommen. Es soll Insekten in der stark versiegelten Innenstadt Lebensraum und Nahrung bieten. Weil das so gut geklappt hat, gibt es nun weitere Standorte. Die MOPO verrät, wo die neuen begrünten Haltestellen entstehen.
„Die Zahl der Arten und Individuen hat unsere Erwartung übertroffen“, bilanzierte Julia-Marie Battermann von der Deutschen Wildtier-Stiftung die ersten beiden Bushaltestellen mit Gründach.
Demnach haben sich von Mai bis September 2022 insgesamt 49 Arten, davon 25 Bienen- und 24 Wespenarten, auf den Dächern getummelt. Darunter auch ein Neuankömmling: Zum ersten Mal überhaupt wurde die Goldwespenart „Omalus biaccinctus“ in Hamburg nachgewiesen.
Zu den neuen Standorten gehört auch eine Haltestelle in einem besonders schwierigen Umfeld für Tiere: An der Überseeallee in der HafenCity. Battermann: „Darauf sind wir besonders gespannt, weil die HafenCity so stark versiegelt ist.“ Im kommenden Jahr eröffnet die Wildtier-Stiftung in nächster Nähe die „Botschaft der Wildtiere“, eine Dauerausstellung über die heimische Tierwelt.
Die vier weiteren neuen Standorte sind: Lerchenfeld (vor Oberaltenallee), Überseeallee (nach Am Hannoverschen Bahnhof), Berlinertordamm (nach Beim Berliner Tor), Schmiedestraße (nach Domstraße) sowie Große Elbstraße (nach Carsten-Rehder-Straße). Die Kosten für das gesamte Pilotprojekt trägt wie bisher das Stadtmöblierungs- und Außenwerbeunternehmen Wall, das die Fahrgastunterstände betreibt.
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Wie auch bei den bisherigen Standorten Osterstraße und Stadthausbrücke wird die Auswahl der Bepflanzung durch die Wildbienen-Experten der Deutschen Wildtier-Stiftung vorgenommen.
Im nächsten Frühjahr sollen die Dächer so weit begrünt sein, dass es losgehen kann. Die Wildtier-Stiftung wird auch weiterhin genau schauen, ob und welche Insekten die Haltestellen anfliegen.