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  • Körbe (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Herkunft von Redewendungen : Darum sagt man „Sich einen Korb holen“

Warum sagt man eigentlich verflixt und zugenäht? Mein lieber Scholli? Ach, du grüne Neune? In der deutschen Sprache wimmelt es von skurrilen Redewendungen. Woher kommt zum Beispiel „Sich einen Korb holen?“

Es tut schon weh, von einem anderen Menschen abgewiesen zu werden. Vor allem, wenn es häufiger passiert. Die Redewendung „sich einen Korb holen“ oder „jemandem einen Korb geben“, hat aber nicht nur mit verschmähter Liebe oder Leidenschaft zu tun. Auch in vielen anderen Bereichen des Lebens gibt es solche „Körbe“. Ein Beispiel: Englands Fußballmeister Manchester City buhlt um einen begabten Nachwuchsspieler, doch der gibt den „Citizens“ einen Korb und geht lieber zur lokalen Konkurrenz von United.

Herkunft der Redewendung „Sich einen Korb holen“

Der Korb gilt seit dem 17./18. Jahrhundert als Symbol der Ablehnung und wurde von den jeweils angebeteten Damen an aufdringliche, unerwünschte Freier versandt. Angeblich hat der Brauch mit dem berühmten „Fensterln“ zu tun. Mädchen ließen dann einen Korb mit angebrochenem Boden vom Fenster herab. Wenn der ungebetene Don Juan hochgezogen wurde, fiel er herunter – verletzt in seinem Stolz und womöglich mit verstauchtem Knöchel. Harte Zeiten damals. Heute läuft die Kontaktaufnahme paarungsbereiter Großstädter meist übers Internet.

Quelle: „Arsch auf Grundeis“ von Rolf Kiesendahl. Ellert & Richter Verlag, 224 Seiten, 9,95 Euro. 

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