• Den Kleidern der Hofdamen waren keine Grenzen gesetzt.
  • Foto: picture alliance/dpa

Herkunft von Redewendungen: Darum sagen wir „Jemanden die kalte Schulter zeigen“

Warum sagt man eigentlich verflixt und zugenäht? Mein lieber Scholli? Ach, du grüne Neune? In der deutschen Sprache wimmelt es von skurrilen Redewendungen. Die MOPO erläutert heute den Ausdruck „Jemandem die kalte Schulter zeigen“.

„Jemandem die kalte Schulter zeigen“, wird aus dem Englischen „to give someone the cold shoulder“ abgeleitet und steht für ein abweisendes Verhalten oder Nichtbeachtung. FDP-Chef Christian Lindner hatte während der Koalitionsverhandlung 2017 den anderen Partnern mit dem Hinweis „Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren“ die kalte Schulter gezeigt – was bei den nachfolgenden Wahlen in den Bundesländern nicht vom Wähler honoriert wurde.

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Herkunft der Redewendung: „Jemandem die kalte Schulter zeigen“

Der Begriff stammt aus dem spanischen Hofzeremoniell: Früher trugen die Damen sehr breite Röcke und gingen dadurch erst einmal auf Distanz. Wollte ein Herr einer Dame seine Aufwartung machen und war diese damit einverstanden, drehte sie ihm die rechte Schulter zu und reichte ihm die Hand zum Handkuss. Fand sie an dem Verehrer keinen Gefallen, zog sie die linke Schulter nach vorn, zeigte ihm also die „kalte Schulter.“

Quelle: „Arsch auf Grundeis“ von Rolf Kiesendahl. Ellert & Richter Verlag, 224 Seiten, 9,95 Euro. Das Buch gibt es auch hier im MOPO-Shop. 

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