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  • Etwa 52 Soldaten werden in Hamburgs Pflegeeinrichtungen während der Corona-Krise helfen. (Symbolbild)
  • Foto: Angelika Warmuth/picture alliance/dpa

„Helfer in Uniform“: Hamburg schickt Soldaten an die Corona-Front

Im Kampf gegen das Coronavirus benötigen besonders Pflegeeinrichtungen Hilfe und Unterstützung. Denn oft fehlt es nicht nur an medizinischer Schutzausrüstung, sondern auch an Personal. Jetzt springt die Bundeswehr ein – und schickt Soldaten an die Corona-Front.

Wie der Senat am Mittwoch mitteilte, werden die Pflegeheime angesichts vieler Corona-Fälle ab sofort von der Bundeswehr personell unterstützt. Dafür stehen bis zu 52 Soldaten bereit, die im Rahmen der Amtshilfe angefordert wurden. Zehn von ihnen haben eine spezielle Sanitätsausbildung und sollen in Bereichen eingesetzt werden, in denen akut pflegenahe Unterstützung von Bedeutung ist. 

Corona-Hilfe: Pflegepersonal soll durch Soldaten entlastet werden

„Die Bundeswehrangehörigen ohne Sanitätsausbildung werden als ‚Helfer in Uniform‘ nicht-pflegerische Aufgaben übernehmen“, hieß es. Die Soldaten unterstützen die Pflegeeinrichtungen bei Fahrtätigkeiten, dem Service auf den Zimmern (Getränke verteilen, Geschirr einsammeln), beim Betten machen oder Wäsche verteilen. Auch Brote belegen und Essen servieren gehört zu den Aufgaben. Dadurch soll vor allem das Pflegepersonal spürbar entlastet werden.

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Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks: „Jede helfende Hand wird gebraucht“

Darüber hinaus ist es das Ziel, dass Verlegungen von positiv-getesteten Senioren ins Krankenhaus vermieden werden sollen, damit die Bewohner in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können. Sollten sich Personalengpässe in Seniorenheimen wieder auflösen, werden die Soldaten bei Bedarf an andere Einrichtungen vermittelt. Das Amtshilfeverfahren ist derzeit bis zum 31. Juli geplant.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks freut sich über die Unterstützung in den Senioreneinrichtungen: „Durch Quarantänemaßnahmen, Krankheitsausfälle von Beschäftigten durch eine Covid-19-Erkrankung oder weil Mitarbeiter zu einer Risikogruppe, sind viele Einrichtungen auf ein Minimum reduziert. Jede helfende Hand wird dort gebraucht.“

Bundeswehr: „Wir stehen Hamburg zur Seite in der Krise“

„Die Bundeswehr unterstützt die Stadt Hamburg und ihre Bürger dort, wo wir können und dürfen“, sagt der Kommandeur des Landeskommandos Hamburg und Standortältester Kapitän zur See Michael Giss. „Wir stehen nicht nur in guten Zeiten der Freien und Hansestadt Hamburg zur Seite, sondern auch und gerade in der Krise.“

Aktuell sind 32 der 150 Hamburger vollstationären Pflegeeinrichtungen betroffen. In 14 dieser Pflegeeinrichtungen sind fünf oder mehr Personen positiv getestet worden. Insgesamt gibt es in Hamburg derzeit 325 positiv getestete Bewohner. (aba)

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