• Falscher Tarif, oder eindach Pech mit dem Wetter? So unterschiedlich hoch fallen die Heizkosten deutschlandweit aus. 
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Heizkosten: So fallen die Preise in Hamburg im bundesweiten Vergleich aus

Die Gaskosten in Deutschland können je nach Bundesland stark voneinander abweichen. Zu diesem Entschluss ist jetzt das Vergleichsportal Verivox gekommen. Dessen Berechnungen zufolge unterscheiden sich die anfallenden Gaskosten bundesweit deutlich. So zahlen die Verbraucher in Thüringen mehr als 300 Euro mehr als in Berlin. Bei uns im Norden heizt man vergleichsweise recht günstig. Jedoch entstehen diese regionalen Unterschiede nicht nur aufgrund der verschiedenen Gas-Tarife, wie Verivox klarstellt.

Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox dazu: „Die jährlichen Gaskosten für Verbraucher hängen von zwei Faktoren ab: der regionalen Wetterlage während der Heizperiode und dem aktuellen Gas-Tarif“. Die Analyse des Vergleichsportals berücksichtigt im Übrigen beide Faktoren.

Heizen: Gaskosten schwanken je nach Wetter und Preis

In der vergangenen Heizperiode wurden die höchsten durchschnittlichen Heizkosten in Thüringen fällig. Rund 1103 Euro musste eine Familie mit Einfamilienhaus für ihr Gas bezahlen. In den umliegenden Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt fielen die Preise ähnlich hoch aus. Auch im Saarland wurde es mit 1048 Euro etwas teurer.

Bundesweiter Vergleich: Wieviel zahlt der Norden?

Günstig heizen konnten nicht nur die Berliner; auch die Hamburger mussten vergleichsweise weniger tief in die Tasche greifen. In Berlin lagen die durchschnittlichen Heizkosten bei nur 780 Euro, in Hamburg bei 821 Euro. Auch in Schleswig-Holstein (917 Euro) und Niedersachsen (939 Euro) wurde verhältnismäßig günstig geheizt.

Welchen Einfluss hat das Wetter auf unser Heizverhalten?

Zwischen Oktober 2019 und April 2020 sank der Heizbedarf im bundesweiten Durchschnitt um 2,5 Prozent. Dies ist wohl dem ungewöhnlich milden Winter zu verdanken. In Hamburg änderte sich der Heizbedarf im Vergleich zum Vorjahr jedoch kaum. Natürlich kann das Wetter von den Verbrauchern nicht beeinflusst werden, doch laut Valerian Vogel hat man bei der Auswahl des passenden Gas-Tarifs „einigen Spielraum“. Laut dem Energieexperten liegen zwischen den teuersten und günstigsten Angeboten für ein Einfamilienhaus rund 600 Euro. Er rät daher zum Vergleich der aktuellen Gaspreise. (aps/dpa)

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