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Heidi vom Lande
  • v.l.: Juliane Bandelow (Aktivistin und Menschenrechtlerin), Anke Große-Wilde („Kreativ-Klimaaktiv“) und eine Praktikantin
  • Foto: Heidi vom Lande

Störende Kunst: für die Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen!

Der Beitrag Störende Kunst in Bergedorf: für die Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen! erschien zuerst auf HEIDI VOM LANDE.

FRAU LEBEN FREIHEIT – Ausstellung im „Offenen Atelier“ im CCB Bergedorf.

Hallo liebe Leser,
vier Künstlerinnen setzen sich aktuell für die Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen in Afghanistan und dem Iran ein. Der Hintergrund: Im September 2022 wurde die 22-jährige Kurdin Jina Mahsa Amini wegen ihres verrutschten Kopftuches von der islamischen Sittenpolizei festgenommen und misshandelt. Sie verstarb im Gefängnis.

Seitdem gehen junge Frauen auf die Straße, nehmen ihr Kopftuch ab und verbrennen es. Sie sind unbewaffnet, sie rufen Parolen für Freiheit und Selbstbestimmung. Dafür werden sie geschlagen, erschossen, inhaftiert, gefoltert, vergewaltigt und getötet. Mehr darüber erfahrt ihr nachfolgend …

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Die Künstlerin Fahime Kakari konnte ihre Tochter nach Jahren endlich von den Talibanen freikaufen (Foto: HEIDI VOM LANDE).

Vier Frauen, vier Künstlerinnen, vier Betroffene.

Die vier Künstlerinnen aus dem Bezirk Bergedorf und Hamburg setzen sich in der Ausstellung für die Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen in Afghanistan und dem Iran ein.

Immer mehr Proteste werden laut, seit im September 2022 die 22-jährige Kurdin Jina Mahsa Amini wegen ihres verrutschten Kopftuches von der islamischen Sittenpolizei festgenommen und misshandelt wurde.

So stark, dass sie noch im Gefängnis verstarb. Seitdem gehen junge Frauen auf die Straße, nehmen ihr Kopftuch ab und verbrennen es. Dafür werden sie geschlagen, erschossen, inhaftiert, gefoltert, vergewaltigt und getötet.

Im Laufe ihrer Proteste werden die Frauen aber auch immer mehr von ihren Männern, Brüdern, Freunden und Vätern unterstützt.

Die Proteste werden von allen Gesellschaftsschichten und Ethnien getragen.

Freiheitskampf dauert bereits Jahre.

Dieser Freiheitskampf dauert eigentlich schon 43 Jahre – so lange treibt das islamische Mullah-Regime seit der Machtübernahme des Ayatollah Khomeini (Schah Reza Pahlevi floh in die USA) sein Unwesen im Iran.

Immer wieder schafft es die islamische Republik, die Aufstände der protestierenden Bevölkerung wie in 2009 und 2019 mit brutaler Gewalt niederzuschlagen.

Und immer wieder haben fast alle demokratischen Länder/Regierungen weggeschaut, oder lukrative Handelsbeziehungen mit dem islamischen Mullah-Regime des Iran gepflegt.

Und das, obwohl aktuell seit den Demonstrationen ab September 2022 mehr als 500 Menschen bei diesen Protesten auf den Straßen ermordet und mehr als 25.000 meist junge Menschen inhaftiert wurden.

Viele werden in Scheinprozessen zum Tode verurteilt, fünf sind offiziell hingerichtet worden. Es ist anzunehmen, dass die Dunkelziffer viel höher ist.

In Afghanistan regiert seit dem Abzug der amerikanischen und deutschen Truppen wieder das Terror-Regime der Taliban. Sie haben die afghanischen Frauen komplett entrechtet: sie sind dem Manne (Vater, Bruder, Ehemann) untertan, müssen vorwiegend im Hause bleiben, müssen in der Öffentlichkeit eine Burka tragen, dürfen nur noch in wenigen Berufen arbeiten und werden von allen Bildungsbereichen ausgeschlossen.

Die Taliban betreiben eine kontinuierliche und systematische Ausradierung der Frauen aus dem öffentlichen Leben, so Juliane Bandelow, Medizinstudentin, Aktivistin und Menschenrechtlerin in der Europäischen Organisation für Integration.

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Die Künstlerin Mina Irani Benimar lebt seit 2017 in Deutschland und beherrscht die traditionelle persische Kunst des Teppichknüpfens (Foto: HEIDI VOM LANDE).

Künstlerin Mina Irani Benimar.

Seit dem Mord an der Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022 durch die islamischen Sittenwächter unterstützt Mina Irani den Freiheitskampf der iranischen Frauen auf vielen Solidaritätsdemonstrationen in Deutschland.

Die Künstlerin dokumentiert in ihrer Kunst die unsäglichen Gräueltaten, die das islamische Terror-Regime an Frauen verübt.

„Das Schweigen einer Frau ist kein Zeichen von Schwäche, dieses Schweigen ist das Feuer unter der Asche, dass eines Tages aus der Asche ein wunderschöner Phönix geboren wird, der die Welt erschüttern wird. Für Frau Leben Freiheit!“

Aktivistin Juliane Bandelow.

Juliane Bandelow, Medizinstudentin, Aktivistin und Menschenrechtlerin in der Europäischen Organisation für Integration, hilft Menschen in Afghanistan im Kampf gegen das Terror-Regime der Taliban.

Sie organisiert in Deutschland Ausstellungen mit den Werken afghanischer Künstler:innen und hilft Frauen bei der Flucht aus Afghanistan (Penresistance.org).

Juliane Bandelow (EOI) zeigt in der Ausstellung fotorealistische Frauenporträts, Videoinstallationen und Aktionskunst.

„Die Menschen dort brauchen eine Stimme, insbesondere die Frauen, die nur noch mit blickdichter Burka an den Checkpoints sicher sind, nicht mehr arbeiten oder studieren dürfen. Da ist seit 20 Jahren Krieg, und die Leute versuchen trotz täglicher Lebensgefahr, irgendwie normal zu leben und ihre Würde zu behalten.“

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Das Ausstellungsstück spricht für sich: In Afghanistan ist eine junge Frau wegen Ehebruchs gesteinigt worden (Foto: HEIDI VOM LANDE).

Schriftstellerin Fahime Kakari.

Fahime Kakari, Grafikdesignerin, Schriftstellerin und Poetin aus Afghanistan, lebt seit sieben Jahren in Deutschland.

Sie schreibt Gedichte und dokumentiert die Gräueltaten der Taliban in Fotografien, Geschichten und in Poesie.

Sie selbst ist eine der Frauen, die als Kind Opfer von Zwangsverheiratung und Folter durch die Taliban wurde und acht Jahre lang von ihrer Tochter getrennt war.

Nach vielen Jahren harter Arbeit und Leid konnte sie nun ihre Tochter freikaufen. Fahime Kakari lebt und studiert in Hamburg für eine bessere Zukunft für sich selbst und ihre Tochter.

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Die Kunsthistorikerin Andrea Madadi Guilandehi zeigt in der Ausstellung u.a. Stickereien (Foto: HEIDI VOM LANDE).

Kunsthistorikerin Andrea Madadi Guilandehi.

Andrea Madadi Guilandehi, Kunsthistorikerin und Betreuungskraft, kennt den Iran und das Terror-Regime seit 40 Jahren durch ihren iranischen Lebenspartner und durch ihre zahlreichen Reisen in den Iran.

Sie und ihr Mann unterstützen den Freiheitskampf der Menschen im Iran seit 40 Jahren.

Hobbykünstlerin Madadi aus den Vier- und Marschlanden zeigt in der Ausstellung Objekte, Readymades und Stickereien.

„Menschenrechte sind Frauenrechte und nicht verhandelbar! Im Iran, in Afghanistan und überall auf dieser Welt sind Frauen Menschen, freie Wesen, die nur sich selbst verpflichtet sein sollten. Mit genau denselben Rechten, die der männliche Teil der etwa acht Milliarden Bevölkerung auf dieser Erde für sich beansprucht. Das scheinen einige Männer (und Frauen) noch immer nicht begriffen zu haben.“

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Rechts im Bild ist eine zugenähte Vagina dargestellt (Foto: HEIDI VOM LANDE).

Sie sind die Stimme für die unterdrückten Menschen!

Die vier Künstlerinnen und das Künstler:innen-Duo „Kreativ-Klimaaktiv“ mit Anke Große-Wilde und Christian Schneider hoffen, dass ihre Kunst-Aktion in Bergedorf ein Echo findet – in zahlreichen Medien sowie in den sozialen Netzwerken.

Dann kommt es auch in Afghanistan und im Iran an – auch wenn dort das Regime das Internet und die meisten Kommunikationswege immer wieder abschaltet.

Solidaritäts-Aktionen stärken den Menschen den Rücken. Sie sehen, sie sind nicht allein, denn wir im Ausland vervielfältigen ihre Rufe nach Freiheit und wir drängen darauf, dass unsere Regierung die Menschen in Afghanistan und im Iran unterstützen.

„Wir wollen mit unserer Ausstellung Partei für Frauen ergreifen und auf diesem Wege die Öffentlichkeit in Deutschland aufrütteln: FRAU LEBEN FREIHEIT * ZAN ZENDEGI AZADI * WOMAN LIFE FREEDOM. Es geht einfach nicht, dass wir zusehen und darüber hinweg sehen.“ Andrea, Anke, Christian, Fahime, Juliane, Mina.


Ausstellung:
FRAU LEBEN FREIHEIT – ZAN ZENDEGI AZADI – WOMAN LIFE FREEDOM
Ort: Galerie Offenes Atelier im CCB Bergedorf
vom Künstler:innen-Duo „Kreativ-Klimaaktiv“
Zeit: vom 17. Juni 2023 bis zum 08. Juli 2023.
Die Galerie ist Montag bis Samstag von 12.00 bis 18.00 Uhr geöffnet!

Vernissage:
Samstag, 24. Juni 2023 – um 16 Uhr

Finissage:
Samstag, 08. Juli 2023 – ab 14 Uhr
Verkauf einiger Werke, um Frauen in Afghanistan und im Iran zu unterstützen


Das Projekt wird aus Mitteln des Bezirksamtes Bergedorf gefördert.

EURE HEIDI VOM LANDE

Der Beitrag Störende Kunst in Bergedorf: für die Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben von Frauen! erschien zuerst auf Bergedorfer Blog HEIDI VOM LANDE.

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