Hausboot statt Tiny House: Urlaub auf dem Wasser – direkt an der Elbe
In Hamburg gibt es immer mehr Hausboote, aber wer wohnt da? Und wie lebt es sich auf dem Wasser? Diesen Fragen widmet sich die MOPO in einer neuen Serie. Wer den Traum vom Hausboot erstmal nur ausprobieren möchte, ist hier gut aufgehoben: In Neuland an der Elbe können Urlauber die schwimmenden Häuser mieten – maritimes Flair garantiert. Unerschrockene buchen gleich das Rettungsboot.
In Hamburg gibt es immer mehr Hausboote, aber wer wohnt da? Und wie lebt es sich auf dem Wasser? Diesen Fragen widmet sich die MOPO in einer neuen Serie. Wer den Traum vom Hausboot erstmal nur ausprobieren möchte, ist hier gut aufgehoben: In Neuland an der Elbe können Urlauber die schwimmenden Häuser mieten – maritimes Flair garantiert. Unerschrockene buchen gleich das Rettungsboot.
Ein wenig abgeschieden liegt der Ort, der mit Ferien auf dem Wasser wirbt: Der „Hausboot Hafen Hamburg“ befindet sich am Neuländer Diamantgraben, einem kleinen, sichelförmigen Nebenarm der Süderelbe. Zwischen April und Oktober ist hier Hausboot-Saison.
Hamburg-Neuland: Urlauber können Hausboote mieten
Die südlichen Elbbrücken sind in Sichtweite, ab und zu hört man entfernt eine S-Bahn vorbeirattern. Von Deichspaziergängern abgesehen, kommt hier kaum jemand zufällig vorbei. „Der Hafen ist stadtnah, aber man ist trotzdem im Grünen“, sagt Jan-Ole Sailer, der den Verleih seit drei Jahren mit seinem Kompagnon Michael Oehmcke betreibt.

Gut ein Dutzend Hausboote liegen am Diamantgraben. Das Besondere: Sailer und sein Team haben fast alle Hausboote selber gebaut. Denn der „Hausboot Hafen“ ist nicht nur Verleih, sondern vor allem eine Manufaktur. Die Hausboot-Käufer kämen bis vom Bodensee und der Schweiz, erzählt Sailer.

Neben den schmucken Holzbooten fällt eines aus der Reihe: Die „Gorch Pott“ sieht von außen etwas schmuddelig aus, gemächlich dümpelt sie am Steg auf und ab. Das kleine Rettungsboot mit geschlossener Bauweise wurde Sailer und Oehmcke von seinem Eigner zum Vermieten überlassen.
„Hausboot Hafen Hamburg“: Wohnen im Miniaturformat
Etwas schauklig ist der Einstieg durch die Heckklappe. Doch das Innere des Boots ist kein Vergleich zum Äußeren – den Besucher erwartet ein liebevoll eingerichteter Wohnraum im Miniaturformat: Auf nur zehn Quadratmetern gibt es eine Nische mit Spüle, Kühlschrank und Kochfeld, ein Bett, einen Tisch, zwei Hocker. Dazu eine Bordtoilette. Die Wände im Schlafbereich sind hell vertäfelt, es riecht angenehm nach Holz. Einziges Manko: Es ist ganz schön warm im Innenraum. 135 Euro kostet hier eine Nacht. Das Publikum, so Sailer, sei bunt gemischt.
Lesen Sie hier den ersten Teil: Der Traum vom Hausboot: Mein exklusives Leben auf dem Wasser
Das Angebot kommt offenbar so gut an, dass im „Hausboot Hafen“ bereits an einer Verstärkung gewerkelt wird: „Wir arbeiten an einem zweiten Rettungsboot, das allerdings etwas puffig ausgebaut werden soll.“ Mit viel Rot und Plüsch also.