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  • Seit fünf Jahren wird am „Haus der Erde“ am Geomatikum gebaut. Statt der geplanten 155 Millionen Euro mehr, soll der Neubau kosten. Die Fertigstellung verschiebt sich zudem um vier Jahre. 
  • Foto: picture alliance/dpa

„Haus der Erde“: Gigantische Kostenexplosion an Hamburgs peinlicher Dauerbaustelle

Eimsbüttel –

Was einst die Elbphilharmonie war, ist jetzt das „Haus der Erde“ – nämlich Hamburgs peinlichste Dauerbaustelle! Die geplante Bauzeit verlängert sich um fünf Jahre. Und als wäre das nicht genug, steigen die Kosten für das Projekt am Geomatikum der Universität Hamburg nun wohl um schlappe 157 Millionen Euro. Wie konnte es zu diesem Bau-Desaster kommen? 

„Die Mehrkosten, die der Senat jetzt endlich präzisiert hat, übertreffen alle Befürchtungen“, erklärte der CDU-Haushaltsexperte Thilo Kleibauer am Mittwoch. Der rot-grüne Senat habe hier komplett versagt.

Dieser beantragte zur Nachbewilligung noch einmal 157 Millionen Euro, veranschlagt waren 177 Millionen Euro. „Viel zu spät wurden Planungsmängel erkannt und behoben“, so Kleibauer und ergänzt, dass von kostenstabilem Bauen nichts zu erkennen sei.

„Haus der Erde" am Geomatikum

Seit fünf Jahren wird am „Haus der Erde“ am Geomatikum gebaut. Statt der geplanten 155 Millionen Euro mehr, soll der Neubau kosten. Die Fertigstellung verschiebt sich zudem um vier Jahre. 

Foto:

picture alliance / dpa

„Haus der Erde“: Hamburgs Dauerbaustelle ohne fertigen Plan

Grund dafür sei, dass fünf Jahren nach Baubeginn immer noch keine fertige Planung vorläge. Da würde, so Kleibauer, „auch das direkt beim Ersten Bürgermeister angesiedelte Bau-Monitoring“ kaum etwas weiterhelfen, „wenn im Bauablauf dann Schwierigkeiten auftreten“. Er forderte eine Sondersitzung des Haushaltsausschusses, die sich zusammen mit dem Wissenschaftsausschuss ausschließlich mit dem „Haus der Erde“ befasst.

Bei einer unfertigen Planung ist es sicherlich kaum verwunderlich, dass nicht nur die Kosten in die Höhe schnellen, sondern auch die Fertigstellung in die Ferne rückt. 2019 sollte der Neubau bereits fertig sein, nun gehen die Planer von 2024 aus.

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Aus dem Elbphilharmonie-Mehrkosten-Desaster wollte man eigentlich lernen – der Senat um den damaligen Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte das Prinzip des sogenannten kostenstabilen Bauens eingeführt, das Kostenexplosionen wie sie nun am „Haus der Erde“ passieren, verhindern sollte. (dpd)

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