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  • Besucher des 830. Hafengeburtstages stehen an einem Geländer an den Landungsbrücken.
  • Foto: picture alliance/dpa

Hamburgs Tourismus-Chef: So wichtig sind die Corona-Lockerungen für die Stadt

Seit den Corona-Lockerungen der vergangenen Wochen sind schon wieder etwas mehr Touristen in Hamburg. Trotzdem ist die Branche noch meilenweit von einem Normalzustand entfernt. Durch den Ausfall von Musicals, Schlagermove und Co. wird sie auf eine existenzbedrohende Geduldsprobe gestellt. 

Der Ausfall von Großveranstaltungen wie Schlagermove, Harley Days oder Musicals treffe auch die Tourismus-Branche, da solche Events Besucher in die Stadt locken, erklärt Hamburg-Tourismus-Geschäftsführer Michael Otremba. Allein der Schlagermove ziehe jedes Jahr mehr als 300.000 Menschen an. „Zu Zeiten des Schlagermoves ist Hamburg voll, alle Hotels sind ausgebucht. Diese Quantität fehlt jetzt.“

Hotels in Hamburg: Gästezahlen massiv eingebrochen

Die Zahlen sprechen für sich: Laut dem Statistikamt Nord brach die Zahl der Hamburger Hotelgäste im April, gemessen am Vorjahresmonat, um 96,8 Prozent ein. Zwar ziehe das Geschäft nach den Lockerungen seit zwei Wochen wieder etwas an, so Otremba, „aber natürlich sind wir noch weit von dem Niveau entfernt, das wir alle aus der Zeit vor Corona kennen.“ 

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Dabei gehe es nicht nur um Hotels, sondern auch um Erlebniswelten, Kulturbereiche und den Einzelhandel, der davon lebe, „dass Menschen nach Hamburg zum Shoppen kommen“.

Lockerungsphase extrem wichtig für Tourismus-Branche

Die Phase der Lockerungen sei jetzt extrem wichtig, um zeigen zu können, wie man mit der Situation umgehe, meint Otremba. „Wir haben herausragende professionelle Gastgeber, die Konzepte entwickeln für die Corona-Zeit. Das Miniatur Wunderland hat beispielsweise eine eigene „Straßenverkehrsordnung“ erstellt, um unter den Besuchern für Abstand zu sorgen.“

Video: Im Miniatur Wunderland gilt jetzt die StVO

Auf der anderen Seite sei diese Phase mit tiefen wirtschaftlichen Einschnitten verbunden, „die für einige Unternehmen sogar noch intensiver sind als in der Phase des Lockdowns“.So könnten Kosten jetzt nicht mehr über Kurzarbeit oder Absprachen mit Vermietern gesenkt werden. „Auf der anderen Seite sind die Erlösmöglichkeiten aber durch die weiter geltenden Einschränkungen limitiert.“ Für viele sei das schwierig. „Aber jedem ist klar: Wir brauchen diese Phase des Anrampens, des Entwickelns, um zu zeigen, wie wir damit umgehen, und um wieder Reisegründe zu haben.“

Marke Hamburg“ durch Corona nicht gefährdet

Die Marke Hamburg sei durch Corona aber nicht gefährdet. „Wir müssen keinem erklären, wie toll Hamburg ist.“ Das wisse man in Deutschland und Europa, und neben Großveranstaltungen locke die Elbmetropole auch mit anderen Reizen. „Hamburg ist eine Stadt, die ganz viel Weite und Natur und Wasser bietet“, so Otremba. „Die Stadt jetzt zu erleben, wo sie nicht so voll ist – sie vom Wasser aus zu sehen, sie in den Parks und Wäldern zu erleben –, das bietet ganz viele Anreize.“ (dpa/mp)

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