Hamburgs neuer Hotspot: Markthalle mit Elbblick, Dachgärten und Hafen-Cafés
Noch dominieren Kühlhäuser, Lagerhallen und Parkplätze den Elbrand südwestlich des Altonaer Balkons. Doch dort, beidseitig der Großen Elbstraße, etwa auf Höhe des Dockland, soll bald das Herz eines neuen Quartiers aus Arbeiten, Wohnen und Ausgehen schlagen: eine Markthalle nach spanischem Vorbild. Seit mehr als zehn Jahren will die HHLA den alten Fischereihafen neu gestalten. Die überarbeiteten Pläne treffen nun auch auf vorsichtiges Wohlwollen der Politik.
Noch dominieren Kühlhäuser, Lagerhallen und Parkplätze den Elbrand südwestlich des Altonaer Balkons. Doch dort, beidseitig der Großen Elbstraße, etwa auf Höhe des Dockland, soll bald das Herz eines neuen Quartiers aus Arbeiten, Wohnen und Ausgehen schlagen: eine Markthalle nach spanischem Vorbild. Seit mehr als zehn Jahren will die HHLA den alten Fischereihafen neu gestalten. Die überarbeiteten Pläne treffen nun auch auf vorsichtiges Wohlwollen der Politik.
Die Projektplanung klingt vielversprechend: ein neuer Hotspot direkt an der Elbe – und sogar noch mit echtem Fischerei-Flair. Projektentwickler ist die Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH, eine Tochter der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG). Sie bewirtschaftet die Flächen dort an der Elbe auf Höhe der Großen Elbstraße 147 seit vielen Jahren und hat immer wieder Pläne für eine Neubebauung vorgestellt. Dafür müsste dann der B-Plan für die äußerst attraktiven Filet-Flächen geändert werden.
Neuer B-Plan für alten Fischereihafen Hamburg-Altona
Doch die Politik war nicht einverstanden. Die Bebauung zu breit, zu hoch, zu eng, und dann hätte sie auch noch den Blick auf die Elbe vom Elbhang aus völlig versperrt. Für die HHLA-Tochter allerdings waren es äußerst lukrative Pläne – statt oller Gewerbehallen plötzlich Wohnungen am Elbhang. Da plant es sich schnell mal eng und hoch.

So können nun die Pläne mit öffentlichen Flächen, Markthalle und Blick-Achsen zur Elbe als Zugeständnis gewertet werden, um endlich voranzukommen. Am Mittwoch um 19 Uhr kann die Öffentlichkeit sich im Altonaer Rathaus (Kollegiensaal) informieren. Vor der Plandiskussion stehen ab 16.30 Uhr im Rathaus Vertreter der Planer allen Interessierten Rede und Antwort.
„Hier kann etwas ganz Beeindruckendes entstehen, das für die Hamburger frei zugänglich ist“, freut sich Mithat Capar, SPD-Abgeordneter in der Bezirksversammlung Altona. Besonders die große Markthalle nach spanischem Vorbild hat es dem Politiker angetan.

Die neuen Pläne sehen vor, dass eine große Kühlhalle an der Kaimauer und die Packhalle gegenüber am Hang abgerissen werden. Dort, wo die Kühlhalle steht, entstehen elbseitig neue Gewerberiegel („neues Elbkaihaus“) – aber durchbrochen durch eine große Markthalle. Sie besteht aus zwei Gebäuden südlich und nördlich der Großen Elbstraße, verbunden durch eine Brücke, die bis zur Kaistraße hochführt. Im dafür abzureißenden Gebäude ist aktuell auch der Boxstall „Universum“.
Das nördliche Gebäude der Markthalle wird feste Stände haben. Der südliche Teil des offenen Gebäudes wird bei Hochwasser überflutet sein und könnte für Wochenmärkte, Food-Trucks sowie als Skate- oder Sport-Flächen attraktiv sein. Im oberen Stockwerk beider Gebäude sollen Ateliers entstehen, an denen Gäste auf der Brücke vorbeiflanieren.
Fischereihafen: Markthalle und Wohnungen am Elbhang
Neben der Markthalle gibt es einen öffentlichen Platz (Schellfischplatz), auf dem Außengastro möglich ist. Oder im Sommer auch Open-Air-Kino. Auf den begrünten Dächern der neuen Gewerbehallen an der Elbe soll es Flächen für Urban Gardening geben. Sie sollen zudem im Erdgeschoss zur Wasserseite für alle Besucher und Elbwanderer offen stehen.
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Ein Stück weiter Richtung Westen entstehen den Planungen zufolge traumhafte Wohngebäude in Hanglage nördlich der Elbuferstraße, plus ein neues als Kaispeicher gestaltetes Gebäude mit Mietwohnungen. Trotz Wohnen und Markthalle soll in dem zehn Hektar großen Gebiet aber auf jeden Fall weiterhin Platz für Fischumschlag, Großhandel und Fischverarbeitung bleiben, so die Planungen.
Doch bevor das alles umgesetzt werden kann, gibt es nun die öffentliche Beteiligung. Bei der können Bürger und danach die Politik noch viele Änderungen einfordern. Erst wenn am Ende der B-Plan erstellt ist, kann gebaut werden.