Jetzt gibt’s sogar ’ne Warteliste: Der große Run auf die Einfamilienhäuschen
In Hamburg sind deutlich mehr Wohnungen und Häuser auf dem Markt als in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt wegen der permanent steigenden Bauzinsen. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für die städtische IBA Hamburg, um Baugrundstücke anzubieten. Daher war bis jetzt völlig unklar, ob die eigentlich attraktiven Einfamilienhaus-Angebote in Georgswerder überhaupt Käufer finden würden. Mittlerweile ist die Bewerbungsfrist abgelaufen. Das Interesse war so groß, dass es trotz nicht geringer Kosten nun sogar eine Warteliste gibt.
In Hamburg sind deutlich mehr Wohnungen und Häuser auf dem Markt als in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt wegen der permanent steigenden Bauzinsen. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für die städtische IBA Hamburg, um Baugrundstücke anzubieten. Daher war bis jetzt völlig unklar, ob die eigentlich attraktiven Einfamilienhaus-Angebote in Georgswerder überhaupt Käufer finden würden. Mittlerweile ist die Bewerbungsfrist abgelaufen. Das Interesse war so groß, dass es trotz nicht geringer Kosten nun sogar eine Warteliste gibt.
Eigentlich will Hamburg ja keine Einfamilienhäuser mehr in Baugebieten planen. Aber Ausnahmen gibt es immer noch. Dazu gehört das von der städtischen IBA Hamburg realisierte Projekt „Kirchenwiese Georgswerder“ in Wilhelmsburg.
Insgesamt entstehen in dem kleinen Neubaugebiet 190 Wohneinheiten, davon 100 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, 50 in Reihenhäusern, und eine überschaubare Zahl an Einfamilien- und Doppelhäusern. Ein Großteil wurde an Bauträger vergeben, nur die Einfamilien- und Doppelhäuser werden direkt vermarktet. Los ging es im Juni, Ende September war Bewerbungsschluss. Bei der IBA war man selbst gespannt bis besorgt, wie die Nachfrage sein würde – angesichts der problematischen Lage auf dem Markt.

In der Verlose waren Grundstücke für 21 Einfamilienhäuser und zwei Doppelhäuser. Die Grundstücke sind zwischen 350 und 600 Quadratmeter groß und kosten um die 400 Euro pro Quadratmeter. Die IBA orientierte sich dabei am Bodenrichtwert im Gebiet. Ein Grundstück kostet daher je nach Zuschnitt um die 200.000 Euro. Plus Hausbau, Einrichtung, Garten, Steuern etc. dürfte dort der Traum vom Eigenheim also etwa 650.000 Euro kosten.
Einfamilienhäuser Georgswerder: Baugrundstücke verkauft
Auf MOPO-Nachfrage sagt IBA-Sprecher Arne von Maydell: „Die Nachfrage nach den Grundstücken in Georgswerder war erfreulich.“ Man habe alle Grundstücke vergeben können. Maydell weiter: „Sogar eine Nachrückerliste ist entstanden, die bei eventuellen Rücktritten greift.“
Die Preise für ein Haus im IBA-Gebiet in Georgswerder liegen im Mittel der Angebotspreise für Ein- und Zweifamilienhäuser (neu und Bestand): die bewegten sich in Hamburg im ersten Halbjahr 2023 laut Wohnimmobilien-Marktbericht von Engel und Völkers bei 669.000 Euro.

Die Situation ist in Hamburg eigentlich noch angespannt, wegen Inflation und steigender Bauzinsen gibt es eine große Kaufzurückhaltung. Denn die Preise sind nicht soweit zurückgegangen, dass sie die gestiegenen Kosten aufwiegen könnten. Ein Grund für die gute Vermarktung in Georgswerder ist sicherlich, dass immerhin laut Umfrage der Haspa noch 61 Prozent der Hamburger von einem eigenen Haus träumen. Und das ist dort noch möglich.
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Zudem werden für die Kaufentscheidung energetische Faktoren immer wichtiger, seit die Energiepreise steigen. Und wer neu baut, hat keine Probleme mit der schlechten Energieeffizienz älterer Gebäude. Gleichzeitig müssen Bauwillige allerdings aktuell mit weiter steigenden Kosten kalkulieren. So sind die Baukosten für Wohngebäude laut Statistikamt bundesweit gestiegen: im August 2023 lagen sie 6,4 Prozent höher, als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.