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  • Polizisten kontrollieren die Einhaltung der Maskenpflicht in Övelgönne. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Hamburgs Inzidenz: Senat stellt Lockerungen in Aussicht – unter dieser Bedingung

Ab und auf: Die Hamburger Inzidenz lag am Montag endlich knapp unter 100, kletterte Dienstag aber wieder hoch. Der Senat will jetzt einen Fahrplan für Lockerungen entwickeln, sollte sich die Inzidenz stabil unter 100 einpendeln. Im Nachbarland Niedersachsen geht es mit Öffnungen schon nächste Woche los. Die MOPO sagt, welche Lockerungen der Hamburger Senat in Aussicht stellt.

„Es ist uns gelungen, die dritte Welle zu brechen“, sagte Hamburgs Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. Gegen den Trend und noch dazu als Metropole „haben wir gemeinsam die Inzidenz von 150 – da lag sie vor vier Wochen – auf 100 gedrückt.“ Die Lage sei aber weiter „heikel“.

Hamburg will Jo-Jo-Effekt vermeiden

98,6 Punkte betrug die Hamburger Inzidenz am Montag, Dienstag waren es 100,9. Der Senat will einen „Jo-Jo-Effekt“ aus Lockern und Schließen möglichst vermeiden. Erst wenn die Hamburger Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 100 bleibt, sind Lockerungen drin. Sie würden dann am übernächsten Tag in Kraft treten. „Hoffen wir, dass ab morgen die Zeitrechnung neu beginnt und der Wert wieder unter 100 liegt“, so Schweitzer.

Diese Lockerungen stellt der Senat in Aussicht

Zuerst würden die Ausgangssperren zurückgenommen, sagte Schweitzer. Zweitens wolle der Senat die Zurücknahme von Einschränkungen bei Kitas und Schulen prüfen. Außerdem soll berücksichtigt werden, wie vollständig Geimpfte mit Getesteten gleichgestellt werden können. Der Senat wird einen Plan dazu schreiben und diesen am Freitag nach einer Sondersitzung bekannt geben.

Hamburgs Senatssprecher Marcel Schweitzer

Hamburgs Senatssprecher Marcel Schweitzer 

Foto:

imago images/Chris Emil Janßen

Was ist mit Einzelhandel und Gastronomie?

Zu Einzelhandel und Gastronomie hielt sich Schweitzer bedeckt, er verwies auf das Treffen am Freitag. Bei den Themen „Click and Meet“ und der Ausgangssperre ab 21 Uhr verteidigte Schweitzer die Hamburger Regeln. Das System „Click and Meet“ bei einer Inzidenz zwischen 100 und 150 sei eine bundesweite Lockerung gewesen. „Die Entwicklung der vergangenen Wochen zeigt, dass wir gut daran taten, unsere strengeren Regeln beizubehalten“, sagte Schweitzer.

Hamburg will Geimpfte und Getestete gleichstellen

Alle anderen Bundesländer außer Hamburg planen mehr Freiheiten für Geimpfte oder haben sie bereits umgesetzt. Parallel diskutiert die Bundesregierung auch eine länderübergreifende Regelung.

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„Deshalb rechnen wir damit, dass wir uns am Freitag im Bundesrat zu einer entsprechenden Verordnung verhalten müssen“, sagte Schweitzer. Unabhängig davon habe der Senat am Dienstag besprochen, dass vollständige Geimpfte den Getesteten gleichgestellt werden sollen. Später am Tag beschloss das Bundeskabinett eine entsprechende Verordnung. Nun müssen noch Bundestag und Bundesrat darüber entscheiden, dann könnten die Lockerungen schon ab dem Wochenende gelten. 

Geschäfte, Hotels, Tourismus: Niedersachsen lockert 

Nachbarland Niedersachsen hat ab nächster Woche schon Lockerungen in vielen Bereichen angekündigt. Die Geschäfte dürfen ohne Termin betreten werden. Die Außengastronomie darf öffnen, zwei Wochen später soll auch die Innengastronomie dran sein. Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze dürfen auch wieder besucht werden – in den ersten drei Wochen aber nur von den Einwohnern Niedersachsens.

Geimpfte und Getestete dürfen wieder durchstarten

Voraussetzung für die Nutzung aller Aktivitäten ist ein tagesaktuell negativer Corona-Schnelltest oder der Nachweis einer vollständigen Impfung. Auch Kulturveranstaltungen im Freien und Sport für Gruppen von bis zu 30 Kindern sollen gestattet sein.

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Schulen können ab einer Inzidenz von unter 165 wieder in den Wechselunterricht gehen, Kitas dürfen wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb. „Wir bleiben bei unserer Linie: Wir wollen vorsichtig sein, aber wir wollen vorhandene Spielräume nutzen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Grundlage für die Lockerungen seien rückläufige Neuinfektionen und eine Entspannung der Corona-Lage.

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